Ambulant oder stationär? Die Unterschiede im Überblick
In einer Welt, in der Gesundheitsversorgung zunehmend an Bedeutung gewinnt, gibt es je nach Erkrankung und individuellem Bedarf entweder die Möglichkeit einer ambulanten oder einer stationären Behandlung. Beide Versorgungsformen bieten spezifische Ressourcen und Möglichkeiten, die auf die individuellen Bedürfnisse der Patient*innen abgestimmt sind.
In diesem Artikel beleuchten wir die wesentlichen Unterschiede zwischen ambulanter und stationärer Versorgung, die Strukturen des Gesundheitssystems, typische Behandlungen sowie die Vor- und Nachteile beider Ansätze. Zudem werfen wir einen Blick darauf, welche Rolle VitalAire in der ambulanten Homecare-Versorgung spielt.
In diesem Beitrag:
Was versteht man unter ambulant?
Unter „ambulant“ versteht man medizinische Behandlungen, die ohne einen auf längeren Zeitraum angelegten Krankenhausaufenthalt stattfinden. Patient*innen suchen dabei kurzzeitig eine medizinische Einrichtung auf oder erhalten die Behandlung ganzheitlich zu Hause. Diese Versorgungsform ermöglicht es den Betroffenen, trotz schwerer Erkrankungen oder Pflegebedürftigkeit in ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben. Die Pflege und medizinische Versorgung zu Hause, wird oft als flexibler und weniger belastend angesehen.
Insbesondere bei chronischen Erkrankungen oder bei langwierigen Therapien wie der außerklinischen Beatmung kann dies eine wichtige Rolle spielen. Moderne Technologien und spezialisierte ambulante Dienste sowie Homecare-Unternehmen machen es möglich, auch komplexe medizinische Behandlungen wie Infusionstherapien, Beatmungstherapien oder Schmerztherapien sicher und effektiv zu Hause durchzuführen.
Was versteht man unter stationär?
Unter „stationär“ versteht man in der medizinischen Versorgung eine Form der Patientenbetreuung, bei der Patient*innen für eine Behandlung, Untersuchung oder Rehabilitation in einer Einrichtung wie einem Krankenhaus oder einem Pflegeheim aufgenommen werden.
Im Gegensatz zur ambulanten Behandlung, bei der der Patient*innen die Behandlung auch zu Hause erhalten können, bleiben Patient*innen bei einer stationären Behandlung meist über einen längeren Zeitraum oder dauerhaft in der Einrichtung.
Ambulant vs. stationär: Wo liegen die Unterschiede?
Die folgende gibt einen Überblick über die wesentlichen Unterschiede zwischen ambulanter und stationärer Behandlung:
Merkmal | Ambulante Behandlung (Pflege zuhause oder Homecare-Versorgung) | Stationäre Behandlung (Pflegeheim/Krankenhaus) |
Ort der Versorgung | In der gewohnten häuslichen Umgebung | In einer Einrichtung (Krankenhaus, Pflegeheim) |
Dauer des Aufenthalts | Kurzzeitig oder langfristig, Behandlung erfolgt ohne Übernachtung außerhalb | Langfristiger Aufenthalt, oft über mehrere Tage oder dauerhaft |
Art der Versorgung | Flexibel, Patient*innen erhalten Behandlung zu Hause | Betreuung und Pflege im Krankenhaus oder Pflegeheim |
Medizinische Betreuung | Mobile Pflegedienste und medizinische Fachkräfte kommen ins Haus | Medizinisches Personal und Pflegekräfte sind im Pflegeheim oder Krankenhaus vor Ort |
Behandlungsumfang | Geeignet für planbare, Behandlungen wie z.B. Infusionen, Wundversorgung, außerklinische Beatmung | Behandlungen, die ständige Überwachung erfordern (z.B. Chirurgie) |
Pflege und Betreuung | Angehörige und ambulante Pflegekräfte übernehmen die Pflege | Pflegekräfte sorgen stationär für die Versorgung |
Was sind typische stationäre und ambulante Behandlungen?
Typische ambulante Behandlungen zu Hause umfassen beispielsweise:
- Infusionstherapie (z.B. Schmerz- oder Antibiotikatherapie)
- Sauerstofftherapie
- Außerklinische Beatmung
- Wundversorgung
- Nachsorgeuntersuchungen nach Operationen
- Therapien zur Unterstützung bei chronischen Erkrankungen (z.B. Diabetesmanagement)
- Pflege durch ambulante Dienste oder Angehörige
Im Gegensatz dazu bietet die stationäre Versorgung in einem Pflegeheim oder einem Krankenhaus eine intensive Betreuung rund um die Uhr.
Dies ist oft bei komplexeren Fällen erforderlich, wie zum Beispiel:
- Pflege von Patient*innen mit schweren Erkrankungen, die eine kontinuierliche Überwachung erfordern
- Langfristige Betreuung von Personen mit fortgeschrittener Demenz oder stark eingeschränkter Mobilität
- Rehabilitation nach größeren chirurgischen Eingriffen
Vor- und Nachteile im Vergleich
Es kann sowohl bei der ambulanten als auch stationären Versorgung Vor- und Nachteile geben. Im folgenden ein allgemeiner Überblick, der natürlich je nach Erkrankung, Versorgungssituation (zu Hause, Krankenhaus oder Pflegeheim) und individueller Bedürfnisse variieren kann:
Vorteile und Nachteile der ambulanten Versorgung
- Patient*innen können häufig in ihrer vertrauten Umgebung bleiben, was bei chronischen Erkrankungen wie COPD oder Schlafapnoe das Wohlbefinden fördert.
- Die ambulante Versorgung kann ein hohes Maß an Selbstständigkeit ermöglichen, solange keine durchgehende Überwachung erforderlich ist.
- Für Krankheiten ohne akute Betreuungserfordernisse, etwa im Homecare-Bereich, bietet die ambulante Versorgung eine sichere Option.
- Bei akuten Problemen oder hohem Pflegebedarf kann das Fehlen ständiger medizinischer Betreuung jedoch ein Risiko darstellen.
- Feste Behandlungstermine gewährleisten eine gute Struktur, bieten jedoch weniger Flexibilität für kurzfristige Anpassungen.
Vor und Nachteile der stationären Versorgung
- In Pflegeheimen und Krankenhäusern steht jederzeit qualifiziertes Personal zur Verfügung, was bei gesundheitlichen Problemen sofort eingreifen kann.
- Stationäre Versorgung ist bei schweren Erkrankungen oder Eingriffen, die Überwachung benötigen, oft unverzichtbar.
- Ein geregelter Tagesablauf wie bspw. in Pflegeheimen kann für manche Patient*innen Struktur bieten
- Patient*innen haben häufig auch weniger Kontrolle über ihren Alltag und müssen sich an feste Abläufe, zum Beispiel im Krankenhaus, halten.
- Die private Lebenssituation z.B. in Pflegeheimen kann sich verändern, da der Wohnraum oft begrenzt ist und teilweise geteilt werden muss.
Wie ist das Gesundheitssystem aufgestellt?
Ein zentraler Aspekt des deutschen Gesundheitssystems ist die Unterscheidung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung. Die ambulante Versorgung, die größtenteils in der häuslichen Umgebung der Patient*innen stattfindet, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Insbesondere Homecare-Dienste ermöglichen medizinische Behandlungen wie Infusionstherapien oder außerklinische Beatmung außerhalb von Krankenhäusern. Dies reduziert den Bedarf an stationärer Versorgung und entlastet das Gesundheitssystem, da Patient*innen schneller in ihr gewohntes Umfeld zurückkehren können.
Homecare ist damit eine sektorübergreifende Versorgungsform, die eine Brücke zwischen Krankenhaus und häuslicher Selbstständigkeit bildet. Nach dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ unterstützt sie Patient*innen dabei, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen.
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und begrenzter Ressourcen in der stationären Versorgung leistet eine starke ambulante Versorgung über Homecare-Dienste einen wichtigen Beitrag zur Entlastung des Gesundheitssystems.
Was leistet VitalAire im Bereich ambulante Versorgung?
Wir bei VitalAire sind spezialisiert auf respiratorische Therapien, Infusionstherapien und außerklinische Intensivpflege. Als Homecare-Unternehmen und zuverlässiger Therapiepartner bieten wir eine umfassende Palette an Services und modernen medizinischen Geräten, die Patient*innen eine erfolgreiche Fortsetzung ihrer vom medizinischen Fachpersonal eingeleiteten Therapie zu Hause oder in Intensivpflege-Wohngemeinschaften ermöglichen.
Ein entscheidender Vorteil der Homecare-Versorgung ist, dass unsere Leistungen optimal auf die individuellen Bedürfnisse der Patient*innen abgestimmt werden können. Damit steht der Nutzen und Mehrwert der Behandlung für die Gesundheit der Patient*innen im Mittelpunkt, entsprechend dem Prinzip der Value-Based Healthcare. VitalAire unterstützt so eine patientenzentrierte Versorgung, die Qualität und Effektivität vereint.
Unser Leistungsangebot im Bereich Homecare:
- Außerklinische Intensivpflege in Wohngemeinschaften: Deutschlandweite ambulante Versorgung in Intensivpflege-Wohngemeinschaften. Betreuung von Erwachsenen, jungen Erwachsenen und Kindern in Pflege-WGs.
- Respiratorische Therapien:
- Infusionstherapien: