Die Beatmungstherapie ist eine entscheidende medizinische Behandlungsmethode für Patient*innen mit Einschränkungen der Atmung. Sie unterstützt Menschen, deren Lungenfunktion durch Erkrankungen wie beispielsweise Pneumonie, COPD oder COVID-19 beeinträchtigt ist, bei der Atmung und ermöglicht so den Austausch von Kohlenstoffdioxid und Sauerstoff.

Dieser Artikel informiert über wesentliche Aspekte der Beatmungstherapie: technische Grundlagen, medizinische Anwendungen und die Rolle spezialisierter Therapiepartner wie VitalAire. Wir geben Einblicke in die verschiedenen Formen, invasive und nicht-invasive Beatmung sowie, potenzielle Risiken und die fachgerechte Betreuung beatmungspflichtiger Patient*innen.

Ältere Frau wird mit einer Maske beatmet

Inhalt:

Was ist Beatmungstherapie?

Beatmungstherapie ist eine Therapie, die darauf abzielt, die Atmung von Patient*innen zu unterstützen oder komplett zu übernehmen. Diese Therapie wird häufig bei Patient*innen mit respiratorischer Insuffizienz eingesetzt, um die Atmung sicherzustellen und den Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid in der Lunge zu gewährleisten. Beatmungstherapie kann je nach Krankheitsbild kurzzeitig oder als Langzeittherapie, etwa bei chronischen Erkrankungen, eingesetzt werden.

Jetzt auch unseren Artikel zum Thema Sauerstofftherapie entdecken.

Formen der Beatmungstherapie

Es gibt zwei Hauptformen der Beatmung: nicht-invasive und invasive Beatmung.

Nicht-invasive Beatmung (NIV):

Bei dieser Form der Beatmung, auch bekannt als maschinelle Beatmung, werden Masken verwendet, die Mund und/oder Nase umschließen.

Invasive Beatmung:

Bei dieser Art der Beatmung wird ein Schlauch (Endotrachealtubus) oder eine Öffnung im Hals (Tracheostoma) verwendet, um direkt Zugang zur Luftröhre zu schaffen. Dadurch wird die Atemluft direkt in die Luftröhre geleitet. Dies ist besonders wichtig für Patient*innen, die schwer atmen können – bei kurzen Phasen der Beatmung kommt meist der Schlauch zum Einsatz, während bei längerfristiger Beatmung oft das Tracheostoma genutzt wird.

Gründe für eine Beatmungstherapie

Die Beatmungstherapie ist entscheidend bei verschiedenen Erkrankungen und gesundheitlichen Zuständen. Zum Beispiel:

  • Schwere Lungenentzündungen: Diese können die Lungenfunktion erheblich beeinträchtigen und den Gasaustausch erschweren.
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD): Bei einer akuten Verschlechterung kann die mechanische Beatmung notwendig werden. Es gibt auch Fälle von COPD mit chronischer respiratorischer Insuffizienz, bei der eine nicht-invasive Beatmung über einen längeren Zeitraum notwendig werden kann.
  • Neuromuskuläre Erkrankungen: Erkrankungen wie ALS oder Myasthenia gravis führen zu einer Muskelschwäche, die die Atmung beeinträchtigen kann.

Funktionsweise von Beatmungsgeräten

Beatmungsgeräte sind komplexe medizinische Geräte. Sie unterstützen die eigene Atmung der Patient*innen oder übernehmen die Atmung komplett. Eine Beatmung kann auch mit Raumluft erfolgen. Alternativ kann Sauerstoff zugeführt werden.

Der Austausch von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid wird durch das Beatmungsgerät optimiert, um die Bedürfnisse beatmeter Patient*innen zu unterstützen. 

Wann ist welche Art der Beatmung sinnvoll?

Bei der Beatmungstherapie unterscheiden Fachleute zwischen invasiver und nicht-invasiver Beatmung, basierend auf den Bedürfnissen der Patient*innen. Hier sind einige Überlegungen zur Wahl der Methode:

Kriterien für die Art der Beatmung

Nicht-invasive Beatmung (NIV)

bspw. für Patient*innen mit mittelschwerer respiratorischer Insuffizienz bei kurzen Beatmungsintervallen mit Phasen ohne Beatmung dazwischen.
Häufig verwendet bei obstruktiven Lungenerkrankungen.
Kein direkter Zugang zur Lunge erforderlich, geringeres Infektionsrisiko und komfortabler für Patient*innen.

Invasive Beatmung

Bspw. bei kompletter Abhängigkeit vom Beatmungsgerät (lange Beatmungsintervalle).
Präzise Kontrolle über die Atmung und den Gasaustausch.

Risiken und Komplikationen

Beatmung kann verschiedene Risiken und Herausforderungen. Bei der Beatmung kann es zu einer Aspiration kommen, bei der Mageninhalt in die Luftröhre gelangt. Ein Tubus mit aufblasbarer Kunststoffmanschette reduziert dieses Risiko, indem er die Luftröhre abdichtet.

Mögliche Komplikationen können sein:

  • Barotrauma: Übermäßiger hohe Beatmungsdrücke kann Lungengewebe schädigen. Dies kann zu überdehnten Lungenbläschen oder einem Pneumothorax führen. Ein Pneumothorax, auch „kollabierte Lunge“ genannt, entsteht, wenn Luft in den Raum zwischen der Lunge und der Brustwand gelangt. Um dies zu vermeiden, werden Druckgrenzen eingehalten oder alternative Beatmungstechniken angewendet.
  • Infektionsrisiken: Längere invasive Beatmung kann die Wahrscheinlichkeit von Infektionen erhöhen. Spezielle Hygienevorschriften auf Intensivstationen sollen dies minimieren.
  • Entwöhnungsprobleme: Nach längerer Beatmung müssen die Patient*innen häufig erst wieder die Muskulatur, die zum Atmen notwendig ist, trainieren, um selbstständig atmen zu können. Der Prozess des schrittweisen Entwöhnens, genannt Weaning, hilft dabei, die Spontanatmung wiederherzustellen.

Versorgung und Betreuung von beatmeten Patient*innen durch VitalAire

Die Versorgung und Betreuung von beatmeten Patient*innen ist von entscheidender Bedeutung.  VitalAire unterstützt mit umfassenden Versorgungskonzepten und individuellen Lösungen bei der Versorgung und Durchführung einer Außerklinischen Beatmung. Auch das Ausstatten von Pflegeheimen sowie die invasive Beatmung von Kindern mit kleinsten Volumina gehören dazu.

Ein Auszug unserer Services im Überblick

NIV-Leistungen und IV-Leistungen

  • Patientenaufklärung wie Therapie- und Geräteeinweisungen, Informations- und Erklärvideos, Patientenbroschüren 
  • Patientenentlassung / – übernahme: Organisation der bedarfsgerechten Versorgung 
  • Wartung und Reparatur
  • Servicehotline
  • Beatmung zu Hause mithilfe unserer Expert*innen
  • Beatmung in (Intensiv)Pflege-WGs
  • Zufriedenheitsumfragen 
  • Therapie- und Produktschulungen 
  • Erstversorgungstasche, die den Therapiestart erleichtert
  • Ansprechpartner*innen für Patient*innen vor Ort
  • u.v.a.m. 

Dabei stehen wir Ärzt*innen, medizinischem Fachpersonal und Patient*innen sowie Angehörigen stets als Therapiepartner zur Seite. 

Außerdem bieten wir mit unserem Tochterunternehmen IC Home 24 an verschiedenen Standorten in Deutschland außerklinische Intensivpflege in familiären Wohngemeinschaften an. Ein Team von qualifizierten Pflegefachkräften kümmert sich rund um die Uhr um intensivpflegebedürftige, beatmete und nicht-beatmete Patient*innen.

Der Artikel stellt keinen medizinischen Rat dar und dient ausschließlich zur neutralen Information von Interessierten. Bei Verdacht auf eine Erkrankung oder bei Fragen wende dich bitte an medizinisches Fachpersonal.

Rund 40 % der Menschen in Deutschland gelten als chronisch krank. Während akute Erkrankungen schnell heilen können, dauern chronische Krankheiten oft über Monate oder Jahre an und stellen somit eine immense Herausforderung für Patient*innen und das Gesundheitswesen dar.

In diesem Artikel erklären wir die grundlegenden Informationen zu chronischen Erkrankungen, einschließlich ihrer häufigsten Formen, Ursachen, Behandlungsoptionen und Möglichkeiten zur Prävention und Früherkennung.

Frau mit Mundschutz desinfiziert ihren Finger

In diesem Beitrag:

Was sind chronische Erkrankungen?

Chronische Erkrankungen sind Gesundheitsprobleme, die lange anhalten und oft lebenslang bestehen bleiben. Sie sind von akuten Erkrankungen zu unterscheiden, die in der Regel plötzlich auftreten und eine kurze Dauer haben.

Chronische Erkrankungen können sowohl durch genetische Veranlagung als auch durch Umweltfaktoren verursacht werden und stellen weltweit eines der bedeutsamsten Gesundheitsprobleme dar.

Merkmale für chronische Erkrankungen

Chronische Erkrankungen weisen mehrere charakteristische Merkmale auf:

  • Lange Dauer: Sie halten in der Regel über Monate oder Jahre hinweg an.
  • Langsame Entwicklung: Viele chronische Erkrankungen entwickeln sich allmählich, was die Früherkennung erschwert.
  • Häufig komplexe Ursachen: Sie werden oft durch ein Zusammenspiel genetischer, umweltbedingter und lebensstilbedingter Faktoren verursacht.
  • Fehlen einer vollständigen Heilung: Sie können in der Regel nicht vollständig geheilt, aber oft durch medizinische Behandlung besser kontrolliert werden.
  • Oft Lebensqualität beeinträchtigend: Sie können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, indem sie zu einer Einschränkung der körperlichen Fähigkeiten oder zu psychischen Belastungen führen.

Ab wann ist eine Krankheit chronisch?

Es gibt keinen eindeutig festgelegten Zeitraum, ab dem Erkrankungen als chronisch gelten. Eine Krankheit wird als chronisch eingestuft, wenn sie über einen längeren Zeitraum hinweg anhält, oft länger als drei und bis mindestens sechs Monate. Chronische Krankheiten entwickeln sich oft schleichend und können zu einer lebensbedrohlichen Verschlimmerung führen, wenn sie nicht adäquat behandelt werden.

Eine schwerwiegende chronische Erkrankung liegt vor, wenn aufgrund derselben Krankheit über mindestens ein Jahr hinweg und mindestens einmal pro Quartal ärztliche Behandlungen erforderlich sind. Allerdings gilt auch jemand als chronisch krank, der sich beispielsweise nur zweimal jährlich wegen Rheuma in Behandlung begibt.

Chronische Erkrankungen: Liste mit Krankheiten

Ein Überblick über chronische Erkrankungen:

  1. Diabetes mellitus:  Eine Stoffwechselkrankheit, die durch chronisch erhöhte Blutzuckerwerte gekennzeichnet ist.
  2. Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Eine Erkrankung der Herzkranzgefäße, die das Risiko eines Herzinfarkts erhöht.
  3. Chronische Atemwegserkrankungen: Langfristige Erkrankungen der Atemwege, wie COPD, die durch Atemnot, Husten und eingeschränkte Lungenfunktion gekennzeichnet sind.
  4. Krebs: Eine Gruppe von Erkrankungen, die durch unkontrolliertes Zellwachstum und die Fähigkeit zur Bildung von Tumoren oder zur Ausbreitung im Körper (Metastasen) gekennzeichnet sind.
  5. Rheumatoide Arthritis: Eine autoimmune muskuloskelettale Erkrankung, die Gelenke entzündet und schmerzhaft ist.
  6. Psychische Erkrankungen: Einschließlich Depressionen und Angststörungen, die durch andauernde emotionale Belastung gekennzeichnet sind.
  7. Pulmonale Hypertonie: Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck in den Lungenarterien, der das Herz stark belastet und zu Atemnot, Müdigkeit und Kreislaufproblemen führt.
  8. Obstruktive Schlafapnoe (OSA): Eine chronische Erkrankung, die durch wiederholte Atemaussetzer während des Schlafs gekennzeichnet ist, was zu Tagesmüdigkeit und langfristigen Gesundheitsrisiken führen kann.
  9. Respiratorische Insuffizienz: Eine chronische Beeinträchtigung der Lungenfunktion, bei der die Sauerstoffversorgung oder die Abgabe von Kohlendioxid im Körper nicht mehr ausreichend ist.

Ursachen für chronische Erkrankungen

Chronische Erkrankungen sind langfristige Gesundheitszustände, die nicht direkt ansteckend sind. Viele Faktoren tragen zur Entstehung chronischer Krankheiten bei.

  • Genetische Veranlagung: Manche Menschen sind aufgrund ihrer genetischen Ausstattung anfälliger für bestimmte chronische Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder koronare Herzkrankheit.
  • Lebensstil: Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung und Rauchen erhöhen das Risiko von Erkrankungen wie koronare Herzkrankheit und chronische Lungenerkrankungen.
  • Umweltfaktoren: Umweltverschmutzung und berufliche Exposition gegenüber Schadstoffen können Erkrankungen wie chronische Bronchitis oder muskoskelettale Erkrankungen verursachen.
  • Psychosoziale Faktoren: Chronischer Stress und soziale Isolation stehen in Verbindung mit psychischen Erkrankungen und können das Risiko für chronische Krankheiten erhöhen.
  • Demographischer Wandel: Die Alterung der Bevölkerung führt zu einer Zunahme chronischer Krankheiten, da das Risiko mit zunehmendem Alter steigt.

Wie können chronische Erkrankungen behandelt werden?

Chronische Erkrankungen erfordern eine umfassende und langfristige medizinische Behandlung, die individuell auf die Bedürfnisse der Patient*innen abgestimmt werden. Wichtige Strategien zur Behandlung chronischer Krankheiten umfassen:

  1. Medikamentöse Therapie: Regelmäßige Einnahme von Medikamenten zur Kontrolle von Symptomen und zur Verhinderung von Komplikationen, beispielsweise bei Diabetes mellitus oder chronischer Herzinsuffizienz.
  2. Lebensstiländerungen: Anpassungen in der Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und die Vermeidung von Rauchen und Alkohol können die Lebensqualität verbessern und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.
  3. Psychosoziale Unterstützung: Psychotherapie und Selbsthilfegruppen können helfen, psychische Erkrankungen, die mit chronischen Krankheiten einhergehen, besser zu bewältigen.
  4. Regelmäßige Arztbesuche: Fortlaufende Überwachung durch medizinisches Personal, um Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
  5. Patientenschulungen: Informationsveranstaltungen und Beratungsgespräche, um die Kenntnisse der Patient*innen und ihrer Familien über die Krankheit und deren Management zu erweitern.

Prävention und Früherkennung

Ein gesunder Lebensstil ist essenziell für die Prävention und den positiven Verlauf chronischer Erkrankungen. Vier zentrale Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit sind:

  1. Regelmäßige körperliche Aktivität: Mindestens 150 Minuten moderate Bewegungpro Woche werden empfohlen.
  2. Ausgewogene Ernährung: Eine Ernährung reich an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen kann das Risiko chronischer Krankheiten reduzieren.
  3. Verzicht auf Tabakkonsum: Rauchen erhöht das Risiko für zahlreiche chronische Erkrankungen und sollte vermieden werden.
  4. Kein Alkoholkonsum: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ihre Empfehlungen zu Alkoholkonsum 2024 aktualisiert: Bereits der Konsum weniger Gläser pro Woche wird nun als gesundheitliches Risiko eingestuft. Auch die WHO sagt, es gibt keine Menge an Alkohol, die aus gesundheitlicher Sicht als unbedenklich gilt.

Welche Unterstützungen stehen chronisch Kranken zu?

Chronisch kranke Menschen in Deutschland haben Anspruch auf vielfältige Unterstützungsangebote, die ihre Lebensqualität verbessern und den Alltag erleichtern sollen. Diese Hilfen umfassen:

  • Medizinische Unterstützung: Gesetzliche Krankenkassen bieten strukturierte Behandlungsprogramme, sogenannte Disease-Management-Programme (DMP), für bestimmte chronische Erkrankungen wie Diabetes, Asthma oder koronare Herzkrankheiten an. Diese Programme zielen darauf ab, die Versorgung zu optimieren und Komplikationen zu reduzieren.
  • Finanzielle Unterstützung: Chronisch Kranke können unter bestimmten Voraussetzungen von Zuzahlungen befreit werden. Nach Anerkennung als schwerwiegend chronisch krank reduziert sich die Belastungsgrenze für Zuzahlungen auf 1 % der jährlichen Bruttoeinnahmen. Sobald diese persönliche Belastungsgrenze erreicht ist, kann eine Befreiung von weiteren Zuzahlungen beantragt werden.
  • Psychosoziale Unterstützung: Selbsthilfegruppen bieten Betroffenen die Möglichkeit zum Austausch und zur gegenseitigen Unterstützung. Diese Gruppen können helfen, den Umgang mit der Erkrankung zu erleichtern und soziale Isolation zu vermeiden.

Chronische Krankheit anerkennen lassen

Um von den genannten Unterstützungen zu profitieren, ist die Anerkennung der chronischen Erkrankung durch die Krankenkasse erforderlich. Hierfür muss eine ärztliche Bescheinigung vorgelegt werden, die die Schwere und Dauer der Erkrankung bestätigt. Zusätzlich können Nachweise über den Grad der Behinderung (GdB), den Grad der Schädigungsfolgen (GdS), die Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE) oder den Pflegegrad eingereicht werden. Nach Prüfung dieser Unterlagen erfolgt die offizielle Anerkennung durch die Krankenkasse. ergänzt, da wichtig für Patient*innen

VitalAires Leistungen bei chronischen Krankheiten

Chronische Erkrankungen stellen Betroffene oft vor erhebliche Herausforderungen im Alltag. Neben regelmäßigen Arztbesuchen und Therapien erfordert die Bewältigung solcher Krankheiten auch eine kontinuierliche Versorgung und Unterstützung. Hier kommen Homecare-Unternehmen ins Spiel, die mit spezialisierten Dienstleistungen die ambulante Versorgung entscheidend ergänzen können.

Wir bei  VitalAire verstehen, wie wichtig eine individuelle Betreuung und zuverlässige Versorgung für Menschen mit chronischen Erkrankungen ist. Unser Ziel ist es, den Alltag unserer Patient*innen zu erleichtern und ihre Lebensqualität zu verbessern. Dabei unterstützen wir unter anderem bei der Versorgung mit medizinischen Hilfsmitteln, einem bedürfnisorientierten Serviceangebot und modernen Therapiegeräten.

Diabetes mellitus betrifft weltweit Millionen von Menschen und hat sich zu einer der häufigsten chronischen Erkrankungen entwickelt. In Deutschland leben etwa 7,2 Prozent der Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 79 Jahren mit der Diagnose Diabetes mellitus, sodass Bundesministerium für Gesundheit.

Diese komplexe Stoffwechselstörung stellt nicht nur eine Herausforderung für die Betroffenen dar, sondern erfordert auch ein tiefes Verständnis verschiedener Aspekte der Krankheit. In diesem Artikel werden wir alle wichtigen Informationen über Diabetes beleuchten.

Quelle: unsplash.com

In diesem Beitrag:

Was ist Diabetes mellitus?

Diabetes mellitus, oft einfach als Diabetes bezeichnet, ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper entweder kein Insulin produziert (Typ-1-Diabetes) oder das produzierte Insulin nicht richtig nutzen kann (Typ-2-Diabetes).

Insulin ist ein Hormon, das den Blutzuckerspiegel reguliert, indem es Glukose aus dem Blut in die Körperzellen transportiert. Vereinfacht gesagt: Bei Diabetes verbleibt der Zucker im Blut, was zu dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten führt.   

Welche Diabetes-Typen gibt es?

Die Hauptformen sind Diabetes Typ-1 und Diabetes Typ-2. Eine weitere wichtige Form ist der Gestationsdiabetes, der während der Schwangerschaft auftritt. Jede dieser Formen hat unterschiedliche Ursachen und erfordert spezifische Behandlungsansätze.

Diabetes Typ 1

Diabetes Typ-1 ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört. Dies führt zu einem absoluten Insulinmangel. Diese Form tritt häufig im Kindes- und Jugendalter auf. Die Behandlung erfordert die lebenslange Gabe von Insulin und eine genaue Blutzuckerkontrolle.

Jetzt in unsere Podcast-Folge: „Diabetes ist eine lebensverändernde Diagnose“ reinhören!

Diabetes Typ 2

Diabetes Typ-2 ist die häufigste Form von Diabetes und tritt meist im Erwachsenenalter auf. Dabei haben die Betroffenen eine Insulinresistenz, was bedeutet, dass ihre Körperzellen weniger empfindlich auf Insulin reagieren. Die Behandlung umfasst oft eine Kombination aus Lebensstiländerungen, oralen Antidiabetika und eventuell Insulintherapie.

Was ist Schwangerschaftsdiabetes?

Schwangerschaftsdiabetes, auch Gestationsdiabetes genannt, entwickelt sich während der Schwangerschaft. Er entsteht, wenn der Körper der werdenden Mutter die erhöhten Insulinanforderungen nicht ausreichend decken kann. Frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um Komplikationen für Mutter und Kind zu vermeiden. In der Regel normalisiert sich der Blutzuckerspiegel nach der Geburt, jedoch steigt das Risiko, Typ-2-Diabetes zu entwickeln.

Welche Symptome hat man bei Diabetes?

Zu den häufigsten Anzeichen von Diabetes gehören vermehrter Durst, häufiges Wasserlassen und unerklärlicher Gewichtsverlust. Diese Symptome entstehen, weil der Körper Glukose nicht effektiv nutzen oder speichern kann.

Ein weiteres häufiges Anzeichen, um Diabetes zu erkennen, ist Müdigkeit, da der Körper die benötigte Energie nicht ausreichend bereitstellen kann. Wunden, die nur langsam heilen, können auf einen erhöhten Blutzuckerspiegel hinweisen. Bei länger bestehendem Diabetes können Symptome wie verschwommenes Sehen und Kribbeln in Händen und Füßen auftreten.

Im Vergleich zu Typ-1-Diabetes wird Typ-2-Diabetes oft eher zufällig diagnostiziert, da die Erkrankung schleichend beginnt und zu Beginn meist symptomlos verläuft. Häufige Anzeichen wie Müdigkeit, Schlappheit oder Infektionen werden oft übersehen. Klassische Symptome wie vermehrter Harndrang oder starker Durst treten selten auf. Bei der Diagnose sind oft bereits Folgeerkrankungen vorhanden.

Diabetes-Diagnose

Die Diagnose von Typ-1-Diabetes erfolgt häufig durch den Nachweis eines dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegels. Ein standardisierter Test hierfür ist der orale Glukosetoleranztest, bei dem die Blutzuckerreaktion auf eine definierte Zuckerzufuhr gemessen wird.

Zusätzlich spielt der Nachweis von Inselautoantikörpern (Antikörper, die direkt gegen Insulin gerichtet sind) eine entscheidende Rolle. Bei über 90 % der Typ-1-Diabetiker können zum Zeitpunkt der Manifestation Inselautoantikörper nachgewiesen werden; sie gelten daher als eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetes.

Langanhaltend hohe Blutzuckerwerte, die 2 Stunden nach Zuckerzufuhr immer noch erhöht sind, deuten auf Diabetes mellitus hin. Ein normaler Nüchternblutzucker liegt bei maximal 100 Milligramm pro Deziliter. Werte bis 125 Milligramm pro Deziliter können auf Prädiabetes hindeuten. Höhere Werte lassen einen Verdacht auf Diabetes mellitus aufkommen.

Zur weiteren Evaluation gehört die Bestimmung des HbA1c-Wertes, der den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel über die letzten drei Monate beschreibt. Bei der Diagnose von Diabetes mellitus sind Untersuchungen des Augenhintergrunds, des Urins, des Blutdrucks, der Nerven und der Füße notwendig. Zudem sollten die Blutfett- und Nierenwerte überprüft werden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von Diabetes sind wichtig, um Folgeschäden wie Augen- und Nervenschäden zu vermeiden.

Bei Typ-2-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse noch Insulin, allerdings besteht eine Insulinresistenz. Das bedeutet, dass das Insulin an den Zellen nicht richtig wirkt, wodurch der Blutzucker nicht in die Zellen aufgenommen wird und im Blut ansteigt. Dies führt dazu, dass die Bauchspeicheldrüse verstärkt Insulin produziert, bis sie schließlich überlastet ist und ihre Funktion nachlässt. Eine Diagnose von Diabetes Typ-2 wird mittels einer Blutprobe und der Messwerte Nüchternblutzucker, Gelegenheitsblutzucker und Blutzucker-Langzeitwert (HbA1c) gestellt und mit einer zweiten Messung bestätigt. Aber auch die typischen Krankheitssymptome werden berücksichtigt.

Diabetes Behandlung: Welche Therapie gibt es?

Die Behandlung von Diabetes hängt vom Typ der Erkrankung ab. Bei Typ-1-Diabetes ist eine Behandlung mit Insulin notwendig, da der Körper kein Hormon Insulin produziert. Typ-2-Diabetes wird oft mit Lebensstiländerungen wie Ernährung und Bewegung in Kombination mit Medikamenten behandelt. Eine genaue Abstimmung mit Fachärzt*innen ist wichtig, um die Therapie zu personalisieren.

Diabetes-Medikamente

Es gibt verschiedene blutzuckersenkende Medikamente zur Behandlung von Diabetes. Diese schließen orale Antidiabetika und Insulintherapien ein. Orale Antidiabetika werden oft bei Typ-2-Diabetes eingesetzt, um den Blutzuckerspiegel zu senken. Bei Bedarf wird Insulin injiziert, wie bei der intensivierten Insulintherapie, um einen stabilen Blutzuckerspiegel zu erreichen. Die Einnahme von Medikamenten sollte regelmäßig und nach ärztlicher Anweisung erfolgen.

Insulinpumpentherapie für Typ-1-Diabetes

Menschen mit Typ-1-Diabetes benötigen lebenslang Insulin, da ihr Körper kein eigenes Insulin produziert. Eine Insulinpumpe kann in Form einer  Infusionstherapie kontinuierlich Insulin unter die Haut abgeben, was eine flexible und präzise Blutzuckerkontrolle ermöglicht. In Kombination mit einem kontinuierlichen Glukosemonitoring-System (CGM) wird der Blutzucker ständig überwacht und die Insulindosis entsprechend angepasst. Dank technischer Fortschritte sind Insulinpumpen heute klein und komfortabel, was sie zu einer praktischen Therapieoption macht.

Jetzt unsere Leistungen im Bereich Diabetes entdecken.

Kann man Diabetes heilen?

Derzeit gibt es keine Heilung für Diabetes. Typ-1-Diabetes erfordert eine lebenslange Insulintherapie. Typ-2-Diabetes kann durch Lebensstiländerungen und Medikamente zwar gut kontrolliert und in einigen Fällen in Remission gebracht werden. Eine regelmäßige medizinische Überwachung ist essenziell, um Komplikationen zu vermeiden. Fachgesellschaften, wie die Deutsche Diabetes Gesellschaft, informieren über neueste Forschungsergebnisse.

Diabetes vorbeugen: Ist das möglich?

Diabetes vorzubeugen ist nur bei Typ-2-Diabetes möglich. Durch eine gesunde Lebensweise, bestehend aus ausgewogener Ernährung und regelmäßiger körperlicher Aktivität, kann das Risiko, an Diabetes zu erkranken, deutlich gesenkt werden. Auch die Einhaltung eines gesunden Körpergewichts spielt eine entscheidende Rolle in der Prävention. Bei Risikopersonen kann auch ein oraler Glukosetoleranztest sinnvoll sein, um Auffälligkeiten frühzeitig zu identifizieren.

Bei Typ-1-Diabetes ist eine Vorbeugung nicht möglich, da es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt. Das bedeutet, dass das Immunsystem fälschlicherweise die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse angreift und zerstört. Auch wenn es derzeit keine Möglichkeit zur Vorbeugung gibt, können Betroffene durch eine frühzeitige Diagnose und konsequente Behandlung die Erkrankung gut managen und möglichen Folgeerkrankungen vorbeugen.

Risikofaktoren von Diabetes

Risikofaktoren für Diabetes Typ 1:

  1. Genetische Veranlagung: Eine familiäre Vorgeschichte von Typ-1-Diabetes erhöht das Risiko.
  2. Autoimmunerkrankungen: Menschen mit bestimmten Autoimmunerkrankungen sind anfälliger für Typ-1-Diabetes.
  3. Umweltfaktoren: Virusinfektionen können eine Immunreaktion auslösen, die die insulinproduzierenden Zellen zerstört.

Risikofaktoren für Diabetes Typ 2:

  1. Übergewicht: Dies ist einer der größten Risikofaktoren, da unter anderem überschüssiges Fett die Insulinempfindlichkeit verringert.
  2. Bewegungsmangel: Ein inaktiver Lebensstil kann zu Übergewicht und Insulinresistenz beitragen.
  3. Alter: Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter
  4. Familiäre Vorgeschichte: Ein erhöhtes Risiko besteht, wenn nahe Verwandte an Typ-2-Diabetes leiden.
  5. Ungesunde Ernährung: Eine Ernährung mit hoher Energiedichte und Zuckergehalt sowie wenigen Ballaststoffen kann das Risiko erhöhen.
  6. Hoher Blutdruck und Cholesterin: Diese Faktoren können die Insulinempfindlichkeit verringern und das Risiko für Typ-2-Diabetes steigern.

Ist Diabetes vererbbar?

Wenn Eltern oder Geschwister an Typ-2-Diabetes erkrankt sind, erhöht sich das persönliche Risiko, selbst daran zu erkranken. Studien zeigen eine genetische Komponente, die die Anfälligkeit für Diabetes steigern kann.

Bei Typ-1-Diabetes spielt die genetische Veranlagung ebenfalls eine Rolle, jedoch wird diese Form oft durch immunvermittelte Prozesse ausgelöst. Trotz familiärer Häufung sind die genauen Mechanismen der Vererbung noch nicht vollständig verstanden, was klinische Studien weiter erforschen.

Lebensqualität mit Typ-1-Diabetes steigern: Unsere Mission

VitalAire unterstützt Menschen mit Typ-1-Diabetes durch innovative Lösungen wie mit der t:slim X2™ Insulinpumpe von Tandem. „Spontanität ist Einstellungssache“ ist das Motto und legt den Fokus auf Flexibilität und Sicherheit im Alltag mit Diabetes.

Unser Service-Versprechen:

  • Persönliche Einweisung (vor Ort/online)
  • 24-Stunden-Hotline für Notfälle
  • Digitale Angebote: Webinare, Erklärvideos & FAQs
  • Kompetentes Diabetes-Team mit eigener Erfahrung
  • Urlaubspumpen-Service

Dieses umfassende Konzept erleichtert das Diabetes-Management und verbessert die Lebensqualität nachhaltig.

Disclaimer

Der Artikel stellt keinen medizinischen Rat dar und dient ausschließlich zur neutralen Information von Interessierten. Bei Verdacht auf eine Erkrankung oder bei Fragen wende dich bitte an medizinisches Fachpersonal.

In einer Welt, in der Gesundheitsversorgung zunehmend an Bedeutung gewinnt, gibt es je nach Erkrankung und individuellem Bedarf entweder die Möglichkeit einer ambulanten oder einer stationären Behandlung. Beide Versorgungsformen bieten spezifische Ressourcen und Möglichkeiten, die auf die individuellen Bedürfnisse der Patient*innen abgestimmt sind.

In diesem Artikel beleuchten wir die wesentlichen Unterschiede zwischen ambulanter und stationärer Versorgung, die Strukturen des Gesundheitssystems, typische Behandlungen sowie die Vor- und Nachteile beider Ansätze. Zudem werfen wir einen Blick darauf, welche Rolle VitalAire in der ambulanten Homecare-Versorgung spielt.

Eine Pflegerin schiebt einen Mann im Rollstuhl zuhause

In diesem Beitrag: 

Was versteht man unter ambulant?

Unter „ambulant“ versteht man medizinische Behandlungen, die ohne einen auf längeren Zeitraum angelegten Krankenhausaufenthalt stattfinden. Patient*innen suchen dabei kurzzeitig eine medizinische Einrichtung auf oder erhalten die Behandlung ganzheitlich zu Hause. Diese Versorgungsform ermöglicht es den Betroffenen, trotz schwerer Erkrankungen oder Pflegebedürftigkeit in ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben. Die Pflege und medizinische Versorgung zu Hause, wird oft als flexibler und weniger belastend angesehen.

Insbesondere bei chronischen Erkrankungen oder bei langwierigen Therapien wie der außerklinischen Beatmung kann dies eine wichtige Rolle spielen. Moderne Technologien und spezialisierte ambulante Dienste sowie Homecare-Unternehmen machen es möglich, auch komplexe medizinische Behandlungen wie Infusionstherapien, Beatmungstherapien oder Schmerztherapien sicher und effektiv zu Hause durchzuführen.

Was versteht man unter stationär?

Unter „stationär“ versteht man in der medizinischen Versorgung eine Form der Patientenbetreuung, bei der Patient*innen für eine Behandlung, Untersuchung oder Rehabilitation in einer Einrichtung wie einem Krankenhaus oder einem Pflegeheim aufgenommen werden.

Im Gegensatz zur ambulanten Behandlung, bei der der Patient*innen die Behandlung auch zu Hause erhalten können, bleiben Patient*innen bei einer stationären Behandlung meist über einen längeren Zeitraum oder dauerhaft in der Einrichtung.

Ambulant vs. stationär: Wo liegen die Unterschiede?

Die folgende  gibt einen Überblick über die wesentlichen Unterschiede zwischen ambulanter und stationärer Behandlung:

MerkmalAmbulante Behandlung (Pflege zuhause oder Homecare-Versorgung)Stationäre Behandlung (Pflegeheim/Krankenhaus)
Ort der VersorgungIn der gewohnten häuslichen UmgebungIn einer Einrichtung (Krankenhaus, Pflegeheim)
Dauer des AufenthaltsKurzzeitig oder langfristig, Behandlung erfolgt ohne Übernachtung außerhalbLangfristiger Aufenthalt, oft über mehrere Tage oder dauerhaft
Art der VersorgungFlexibel, Patient*innen erhalten Behandlung zu HauseBetreuung und Pflege im Krankenhaus oder Pflegeheim
Medizinische BetreuungMobile Pflegedienste und medizinische Fachkräfte kommen ins HausMedizinisches Personal und Pflegekräfte sind im Pflegeheim oder Krankenhaus vor Ort
BehandlungsumfangGeeignet für planbare, Behandlungen wie z.B. Infusionen, Wundversorgung, außerklinische BeatmungBehandlungen, die ständige Überwachung erfordern (z.B. Chirurgie)
Pflege und BetreuungAngehörige und ambulante Pflegekräfte übernehmen die PflegePflegekräfte sorgen stationär für die Versorgung

Was sind typische stationäre und ambulante Behandlungen?

Typische ambulante Behandlungen zu Hause umfassen beispielsweise:

Im Gegensatz dazu bietet die stationäre Versorgung in einem Pflegeheim oder einem Krankenhaus eine intensive Betreuung rund um die Uhr.

Dies ist oft bei komplexeren Fällen erforderlich, wie zum Beispiel:

  • Pflege von Patient*innen mit schweren Erkrankungen, die eine kontinuierliche Überwachung erfordern
  • Langfristige Betreuung von Personen mit fortgeschrittener Demenz oder stark eingeschränkter Mobilität
  • Rehabilitation nach größeren chirurgischen Eingriffen

Vor- und Nachteile im Vergleich

Es kann sowohl bei der ambulanten als auch stationären Versorgung Vor- und Nachteile geben. Im folgenden ein allgemeiner Überblick, der natürlich je nach Erkrankung, Versorgungssituation (zu Hause, Krankenhaus oder Pflegeheim) und individueller Bedürfnisse variieren kann:

Vorteile und Nachteile der ambulanten Versorgung

  • Patient*innen können häufig in ihrer vertrauten Umgebung bleiben, was bei chronischen Erkrankungen wie COPD oder Schlafapnoe das Wohlbefinden fördert.
  • Die ambulante Versorgung kann ein hohes Maß an Selbstständigkeit ermöglichen, solange keine durchgehende Überwachung erforderlich ist.
  • Für Krankheiten ohne akute Betreuungserfordernisse, etwa im Homecare-Bereich, bietet die ambulante Versorgung eine sichere Option.
  • Bei akuten Problemen oder hohem Pflegebedarf kann das Fehlen ständiger medizinischer Betreuung jedoch ein Risiko darstellen.
  • Feste Behandlungstermine gewährleisten eine gute Struktur, bieten jedoch weniger Flexibilität für kurzfristige Anpassungen.

Vor und Nachteile der stationären Versorgung

  • In Pflegeheimen und Krankenhäusern steht jederzeit qualifiziertes Personal zur Verfügung, was bei gesundheitlichen Problemen sofort eingreifen kann.
  • Stationäre Versorgung ist bei schweren Erkrankungen oder Eingriffen, die Überwachung benötigen, oft unverzichtbar.
  • Ein geregelter Tagesablauf wie bspw. in Pflegeheimen kann für manche Patient*innen Struktur bieten
  • Patient*innen haben häufig auch weniger Kontrolle über ihren Alltag und müssen sich an feste Abläufe, zum Beispiel im Krankenhaus, halten.
  • Die private Lebenssituation z.B. in Pflegeheimen kann sich verändern, da der Wohnraum oft begrenzt ist und teilweise geteilt werden muss.

Wie ist das Gesundheitssystem aufgestellt?

Ein zentraler Aspekt des deutschen Gesundheitssystems ist die Unterscheidung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung. Die ambulante Versorgung, die größtenteils in der häuslichen Umgebung der Patient*innen stattfindet, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Insbesondere Homecare-Dienste ermöglichen medizinische Behandlungen wie Infusionstherapien oder außerklinische Beatmung außerhalb von Krankenhäusern. Dies reduziert den Bedarf an stationärer Versorgung und entlastet das Gesundheitssystem, da Patient*innen schneller in ihr gewohntes Umfeld zurückkehren können.

Homecare ist damit eine sektorübergreifende Versorgungsform, die eine Brücke zwischen Krankenhaus und häuslicher Selbstständigkeit bildet. Nach dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ unterstützt sie Patient*innen dabei, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen.

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und begrenzter Ressourcen in der stationären Versorgung leistet eine starke ambulante Versorgung über Homecare-Dienste einen wichtigen Beitrag zur Entlastung des Gesundheitssystems.

Was leistet VitalAire im Bereich ambulante Versorgung?

Wir bei VitalAire sind spezialisiert auf respiratorische Therapien, Infusionstherapien und außerklinische Intensivpflege. Als Homecare-Unternehmen und zuverlässiger Therapiepartner bieten wir eine umfassende Palette an Services und modernen medizinischen Geräten, die Patient*innen eine erfolgreiche Fortsetzung ihrer vom medizinischen Fachpersonal eingeleiteten Therapie zu Hause oder in Intensivpflege-Wohngemeinschaften ermöglichen.

Ein entscheidender Vorteil der Homecare-Versorgung ist, dass unsere Leistungen optimal auf die individuellen Bedürfnisse der Patient*innen abgestimmt werden können. Damit steht der Nutzen und Mehrwert der Behandlung für die Gesundheit der Patient*innen im Mittelpunkt, entsprechend dem Prinzip der Value-Based Healthcare. VitalAire unterstützt so eine patientenzentrierte Versorgung, die Qualität und Effektivität vereint.

Unser Leistungsangebot im Bereich Homecare:

 

 

 

Ob als Notfall-Hilfe oder langfristige Behandlung: Die Infusionstherapie kommt für viele Indikationen infrage. Wir erklären, was sich dahinter verbirgt, welche Ziele eine Infusionsbehandlung hat und wie sie abläuft. Außerdem geben wir einen Überblick über Infusionslösungen und -arten.

Eine Pflegerin zieht eine Infusion auf

 

Inhalt:

Was ist eine Infusionstherapie?

Der Begriff „Infusion“ bezeichnet die kontrollierte Verabreichung größerer Flüssigkeitsmengen in den Körper. Die dabei eingebrachte Flüssigkeit wird „Infusionslösung“ genannt.

Im Rahmen einer Infusionstherapie wird folglich über einen bestimmten Zeitraum eine vorher definierte Menge einer Injektionslösung in den Körper der Patient*innen eingebracht. Sie ist erforderlich, wenn die orale (über den Mund) oder enterale Flüssigkeitsaufnahme (über die Verdauung) gestört oder unmöglich ist, so dass Patient*innen nur noch unzureichend versorgt werden. Dies kann beispielsweise bei Flüssigkeitsmangel, Blutverlust oder zur Medikamentengabe erforderlich sein.

Indikation und Ziele der Infusionstherapie

Das Ziel der Infusionstherapie ist die Stabilisierung oder Wiederherstellung von vitalen Körperfunktionen. Um das zu erreichen, werden Patient*innen – je nach Indikation – mit Wasser, Salzen, Nährstoffen und/oder Medikamenten versorgt. Infusionstherapien lassen sich in folgende Therapieformen einteilen:

  • Medikamentöse Infusionstherapie: Verabreichung von Medikamenten, sofern Patient*innen diese nicht selbst einnehmen können oder eine genaue, kontinuierliche Gabe erforderlich ist
  • Volumenersatztherapie: bei Volumenmangel (z.B. bei starkem Blutverlust)
  • Flüssigkeitszufuhr: bei Flüssigkeitsmangel (Dehydration), beispielsweise aufgrund von Erbrechen oder Durchfall
  • Elektrolyttherapie: bei Störungen des Elektrolythaushalts, beispielsweise aufgrund von Hypokaliämie (Kaliummangel)
  • Makro- und Mikronährstofftherapie: bei Nähr- und Vitalstoffmangel

Die Indikationen für eine Infusionstherapie sind vielfältig. Im Folgenden erläutern wir mögliche Krankheiten und ihre Behandlung.

Insulinpumpentherapie

Die Insulinpumpentherapie kommt bei insulinpflichtigen Patient*innen mit Diabetes Typ 1 zum Einsatz. Sie tragen eine kleine Pumpe beispielsweise mittels Bauch- oder Umhängegurt direkt am Körper. Es gibt aber auch modernste Pumpen, die so klein sind, dass man sie sogar in der Hosentasche tragen kann. Die Insulinabgabe erfolgt automatisch in das Unterhautfettgewebe, zum Beispiel in die Bauchdecke.

Chemotherapie

Bei einer Chemotherapie werden dem Körper über eine Infusion Medikamente zugeführt, die das weitere Wachstum vorhandener Krebszellen verhindern sollen. Da diese über den Blutkreislauf transportiert werden, wirken sie im gesamten Körper und können so auch Krebszellen erreichen, die bei einer vorherigen Untersuchung nicht gefunden wurden.

Immunglobulin-Therapie

Patient*innen mit einem angeborenen oder erworbenen Immundefekt werden häufig mithilfe einer Immunglobulin-Therapie behandelt. Sie erhalten im Rahmen einer Infusionstherapie sogenannte Immunglobuline. Dabei handelt es sich um Antikörper, die das Immunsystem und somit die Häufigkeit von Infektionen senken.

Chelat-Therapie

Die Chelat-Therapie wird bei einer chronischen Schwermetallvergiftung und zur Behandlung von Arterienverkalkung eingesetzt. Patient*innen erhalten eine spezielle Infusionslösung, die im wesentlichen Spurenelemente, Vitamine und den Wirkstoff EDTA enthält. Die Abkürzung steht für „Ethylen-Dilamin-Tetra-Acetat“. Diese Verbindung kann Schwermetalle (z.B. Blei) sowie Leichtmetalle (z.B. Kalzium) binden, so dass diese über die Nieren ausgeschieden werden können.

Schmerztherapie

Zur Behandlung akuter oder chronischer Schmerzen werden schmerzlindernde Medikamente in Form intravenöser Infusionen verabreicht – je nach Indikation einmalig oder an mehreren Tagen hintereinander. Die Infusionslösung besteht in der Regel aus einer Kombination aus Schmerzmitteln, Muskelrelaxanzien sowie Vitaminen, um die vorliegenden Beschwerden möglichst kurzfristig lindern zu können.

Künstliche Ernährung

Bei der parenteralen Verabreichung – auch künstliche Ernährung genannt – werden Patient*innen alle wichtigen Nährstoffe per Infusion direkt in den Blutkreislauf verabreicht. Die Zusammensetzung der Infusionslösung variiert, je nach gesundheitlichem Zustand und Nährstoffbedürfnissen der betroffenen Person.

Was ist in einer Infusion enthalten?

Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Infusionslösungen, die je nach Indikation eingesetzt werden:

  • Isotonische Infusionslösung: Die einfachste Form der Infusionslösung enthält Kochsalz und teilweise auch ausgewählte Mineralien. Sie wird meist als Verdünnungslösung oder bei einer Dehydration eingesetzt.
  • Elektrolytlösungen: Enthält bestimmte Elektrolyte, deren Zusammensetzung dem menschlichen Organismus entspricht. Gleicht Flüssigkeitsverluste und Verluste bestimmter Mineralien bzw. Ionen aus.
  • Glukoselösungen: Sie sind in unterschiedlichen Konzentrationsstärken verfügbar und enthalten vor allem Traubenzucker (Glukose). Glukoselösungen dienen vorwiegend der parenteralen (künstlichen) Energiezufuhr.
  • Kolloidale Infusionslösungen: Kolloidale Infusionslösungen finden ihre Anwendung in der Volumentherapie sowie der Blutverdünnung. Sie enthalten Makromoleküle (z.B. Proteine) und helfen, das Binden von Flüssigkeiten in den Gefäßen aufrecht zu erhalten. Dies kann beispielsweise im Rahmen einer Akuttherapie wie bei einem hypovolämischen Schock erforderlich sein.
  • Osmotherapeutika: Osmotherapeutika sind hochkonzentrierte Lösungen von Zuckeralkoholen. Sie steigern den osmotischen Druck im Extrazellulärraum, binden im Gewebe gesammelte Flüssigkeit und werden bei Ödemen sowie akuten Vergiftungen eingesetzt.
  • Chemotherapie als Infusion: Chemotherapeutika enthalten sogenannte Zytostatika. Der Begriff bezeichnet verschiedene Wirkstoffe, die die Teilung und Vermehrung von Tumorzellen hemmen können.

Welche Infusionsarten gibt es?

Infusionslösungen werden über verschiedene Wege in den Körper der Patient*innen eingebracht. Am häufigsten geschieht dies mithilfe einer intravenösen Infusion. Dabei erfolgt die Verabreichung über eine Vene – entweder an den Gliedmaßen, über eine Verweilkanüle oder einen zentralen Venenkatheter. Eine Alternative ist die intraarterielle Infusion. Hierbei wird die Infusionslösung über eine Arterie in den Blutkreislauf eingeleitet.

Ist kein intravenöser bzw. arterieller Zugang verfügbar, können Infusionslösungen direkt in das Knochenmark injiziert werden. Diese Form der Infusionstherapie wird auch als intraossäre Infusion bezeichnet.

Einige Infusionstherapien werden auch subkutan durchgeführt. Die Injektionslösung wird direkt unter die Haut – also ins Unterhautfettgewebe – gegeben. Da die Wirkstoffaufnahme langsam erfolgt, gilt die subkutane Infusion als besonders kreislaufschonend.

Welche verschiedenen Infusionstechniken gibt es?

Auf welche Weise die Infusionslösung in den Körper der Patient*innen fließt, hängt von der ausgewählten Infusionstechnik ab. Besonders weit verbreitet ist die sogenannte Schwerkraftinfusion. Dabei erfolgt die Verabreichung durch Schwerkraft über einen erhöht angebrachten Infusionsbehälter. Eine Alternative ist die pneumatische Druckinfusion. Durch die Kompression eines Kunststoffinfusionsbehälters und den dadurch erhöhten Druck können große Mengen an Infusionslösung in besonders kurzer Zeit verabreicht werden.

Dieses Verfahren kommt meist in Notfallsituationen zum Einsatz. Auch eine Infusionspumpe ist eine gängige Infusionstechnik. Die zu injizierende Flüssigkeit wird über ein apparatives System in den Blutkreislauf eingebracht. Der Hauptanwendungsbereich liegt in der Intensiv- und Notfallmedizin sowie in der perioperativen Schmerztherapie. Darüber hinaus wird die pulmonale Hypertonie häufig mittels einer tragbaren Minipumpe behandelt.

Wie läuft eine Infusionstherapie ab und wie lange dauert eine Infusion?

Für eine Infusionstherapie ist die Diagnosestellung durch Fachärzt*innen erforderlich. Diese umfasst eine gründliche Anamnese, eine körperliche Untersuchung sowie eine Blutuntersuchung. Im Anschluss wird entschieden, welche Art der Infusionstherapie, welche Infusionslösung und welche Form der Verabreichung am besten geeignet sind.

Infusionstherapien können – je nach Diagnose – akut und einmalig oder über einen längeren Zeitraum hinweg wiederholt verabreicht werden. Die Dauer der einzelnen akuten und einmaligen Infusion hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der benötigten Menge an Infusionslösung und der Infusionsart. In der Regel dauert eine solche Infusionsbehandlung zwischen 10 und 60 Minuten. Bei wiederholten und langfristigen Infusionstherapien, zum Beispiel bei chronischen Erkrankungen, können sowohl die Häufigkeit als auch die Dauer der Behandlung variieren, abhängig vom individuellen Behandlungsplan.

Infusionstherapie zu Hause und im Alltag: Ist das möglich?

Je nach Art der Infusion wird eine Infusionstherapie entweder in einer Klinik oder einer fachärztlichen Praxis durchgeführt. In vielen Fällen ist auch eine ambulante Infusionstherapie möglich. Vor allem dann, wenn diese nach Beendigung eines Krankenhausaufenthaltes fortgesetzt oder außerhalb der Klinik begonnen wird. Voraussetzung hierfür ist, dass Patient*innen selbst, ihre Angehörigen oder ein ambulanter Pflegedienst die Infusion durchführen bzw. begleiten.

Wir bei  VitalAire unterstützen mit unserem Tochterunternehmen OMT GmbH & Co. KG optimal medical therapies unsere Patient*innen im Rahmen unserer Homecare-Versorgung, damit diese in ihrem häuslichem Umfeld verbleiben oder schnellstmöglich dahin zurückkehren können. Unabhängig davon, ob die Infusion intravenös oder subkutan verabreicht werden soll. Unsere zertifizierten Mitarbeiter*innen kommen direkt zu den Patient*innen nach Hause, besprechen den Therapieplan und weisen sie und/oder die Angehörigen fachkundig in die Bedienung der Infusionspumpe ein.

Im Anschluss können Patient*innen und/oder Angehörige und Pflegedienste alle für die Infusionstherapie notwendigen Anwendungsschritte selbstständig durchführen. Dazu zählt beispielsweise das Aufziehen der Infusionslösung, den Wechsel des Katheters bzw. der Infusionsleitung sowie das Starten und Stoppen der Infusion. Längere Krankenhausaufenthalte oder häufige Besuche in einer fachärztlichen Praxis können Patient*innen auf diese Weise erspart bleiben. Und auch bei Fragen sind wir der richtige Ansprechpartner: Unsere 24-Stunden-Hotline zur technischen Unterstützung ist stets erreichbar.

Ambulante Infusionstherapien: Unterstützung für mehr Lebensqualität zu Hause

Der Bereich Infusionstherapien von VitalAire Deutschland umfasst neben Diabetes auch PAH, Immunologie und Onkologie. Für das Expertenteam von VitalAire steht im Fokus, Menschen mit Typ-1-Diabetes von Beginn an zu unterstützen, um ihre Lebensqualität im Alltag zu verbessern. VitalAire setzt dabei auf innovative Technik und einfache Handhabung. Mit dem Tochterunternehmen OMT GmbH & Co. KG optimal medical therapies unterstützen wir bei folgenden Therapien: : Immunglobulintherapie, Parenterale Ernährung, Chelat-Therapie, Schmerztherapie, Chemotherapie, subkutane Infusionstherapie bei PAH.

*Hinweis: Der Artikel stellt keinen medizinischen Rat dar und dient ausschließlich zur neutralen Information von Interessierten. Bei Verdacht auf eine Erkrankung oder bei Fragen wende dich bitte an medizinisches Fachpersonal.*

Ob verengte Bronchien oder ein Lungenemphysem: Es existieren diverse Erkrankungen der Lunge, die eine Sauerstofftherapie erforderlich machen. Doch was verbirgt sich dahinter? Wann wird eine Sauerstofftherapie verordnet und welche Therapieformen gibt es? Wir liefern Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Eine Frau mit Sauerstofftherapie-Maske liest ein Buch

Inhalt:

Was ist eine Sauerstofftherapie?

Der Begriff „Sauerstofftherapie“ bezeichnet die therapeutische Gabe von Sauerstoff. Das bedeutet: Die Sauerstoffsättigung im Blut von Patient*innen wird durch eine externe Sauerstoff-Zufuhr erhöht. Auf welche Weise der Sauerstoff zugeführt wird, unterscheidet sich je nach Form der Sauerstofftherapie.

Welche Formen der Sauerstofftherapie gibt es?

Heutzutage stehen Patient*innen verschiedene Sauerstofftherapien zur Verfügung, die sich in ihrer Methode, Dauer und Effektivität unterscheiden.

Hyperbare Sauerstofftherapie

Eine Form ist die hyperbare Sauerstofftherapie. Sie wird in einer Druckkammer unter einem erhöhten (hyperbaren) Umgebungsdruck durchgeführt. Der Außendruck wird auf das 1,5- bis 3-fache des Normaldrucks erhöht, gleichzeitig erhalten Patient*innen über eine Maske 100 % reinen Sauerstoff. Bei der Atmung unter Überdruck löst sich sehr viel mehr Sauerstoff im Blut als unter Normaldruck, was die Durchblutung von Organen und Körpergeweben verbessert.  Die hyperbare Sauerstofftherapie ist eine seltener eingesetzte Therapieform.

Langzeit-Sauerstofftherapie

Bei einer Langzeit-Sauerstofftherapie werden Patient*innen kontinuierlich – in der Regel mindestens 16 Stunden pro Tag – über eine Nasenbrille oder eine Atemmaske mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt. 

Weiterführende Informationen: Die Sauerstoff-Langzeittherapie im Detail erklärt.

So läuft eine Sauerstofftherapie ab

Wer auf eine tägliche mehrstündige Sauerstoffzufuhr angewiesen ist, erhält in der Regel ein mobiles oder stationäres Gerät. Ein mobiles Sauerstoffgerät ist tragbar und ermöglicht dem Patienten Bewegungsfreiheit, während ein stationäres Gerät für den Einsatz zu Hause gedacht ist und dauerhaft eine höhere Sauerstoffmenge liefern kann. Mobile Geräte sind oft kleiner und akkubetrieben, stationäre hingegen größer und leistungsstärker.

Um eine Langzeit-Sauerstofftherapie durchzuführen, gibt es drei Systeme:

  • Sauerstoffkonzentratoren
  • Flüssigsauerstoffsysteme
  • Druckgassysteme

Der sogenannte Sauerstoffkonzentrator ist ein elektrisches Gerät, das Sauerstoff und Stickstoff in der Umgebungsluft voneinander trennt. Auf diese Weise wird Patient*innen ermöglicht, Luft mit erhöhtem Sauerstoffgehalt einzuatmen.

Bei einem Flüssigsauerstoffsystem wird Sauerstoff in einem speziellen Behälter als Flüssigkeit gelagert. Beim Gebrauch verdampft die Flüssigkeit und wird zu Sauerstoffgas, das die Patient*innen dann einatmen können.

Bei Druckgassystemen wird der Sauerstoff in einem Metallbehälter unter Druck gespeichert und beim Einatmen freigesetzt.

Die Verabreichung des Sauerstoffs erfolgt in den meisten Fällen über eine Nasenbrille, eine Nasenmaske oder über eine Maske.

Welches System für die individuellen Anforderungen der einzelnen Patient*innen am besten geeignet ist, wird zusammen mit den behandelnden Fachärzt*innen besprochen. Oftmals wird eine Kombination aus stationären Systemen (z.B. Sauerstoffkonzentratoren) und mobilen Geräten wie Konzentratoren oder Flüssigsauerstoffsystemen (LOX) angestrebt, um Patient*innen im Alltag eine bestmögliche Flexibilität zu ermöglichen.

Wann kommt eine Sauerstofftherapie zum Einsatz?

Eine ausführliche Diagnostik über Ursache, Zeitpunkt und Schwere eines Sauerstoffmangels ist für die Verordnung einer Sauerstofftherapie essentiell. Die Diagnostik umfasst eine Blutgasanalyse, bei der Sauerstoffdruck und -sättigung direkt im Blut  bestimmt werden. Mithilfe dieser Messwerte lassen sich sowohl die Notwendigkeit einer Sauerstofftherapie als auch die benötigte Sauerstoffmenge ermitteln. Eine einfache Messung mittels Fingerclip (Pulosoxymeter) kann einen Hinweis auf einen Sauerstoffmangel geben, reicht aber für die Diagnosestellung nicht aus.

Eine Sauerstofftherapie kommt grundsätzlich bei Patient*innen infrage, die unter einem chronischen Sauerstoffmangel leiden. In ihrem Blut ist zu wenig Sauerstoff gebunden, um Zellen und Organe ausreichend zu versorgen. Besteht dieses Problem dauerhaft, spricht man von einer chronisch hypoxämischen respiratorischen Insuffizienz. Diese kann die Folge einer der folgenden Erkrankungen sein:

Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)

Bei der COPD sind die Atemwege verengt und die Luftstromkapazität eingeschränkt. In besonders schweren Fällen führt dies zu einem chronischen Sauerstoffmangel, der eine COPD-Sauerstofftherapie notwendig machen kann.

Lungenhochdruck

Bei einem Lungenhochdruck (pulmonale Hypertonie) ist der Blutdruck in den Lungengefäßen erhöht, was die Sauerstoffversorgung beeinträchtigen kann. Weiterführende Informationen zum Thema liefert dieser Artikel: Was verbirgt sich hinter dem Begriff „Lungenhochdruck“?

Zystische Fibrose

Diese genetische Erkrankung führt häufig zu einer Ansammlung von zähem Schleim in den Atemwegen. Sie kann die Atmung beeinträchtigen und somit zu einem erhöhten Sauerstoffbedarf führen.

Lungengerüsterkrankungen

Die Bezeichnung „interstitielle Lungenerkrankung“ umfasst verschiedene Erkrankungen (z.B. Sarkoidose, Lungenfibrose), bei denen das Lungengewebe entzündet und vernarbt ist. Diese Gewebeveränderung reduziert die Sauerstoffaufnahme des Blutes und kann eine Sauerstofftherapie erforderlich machen.

Bronchiektasen

Bronchiektasen sind dauerhafte Erweiterungen der Bronchien, die die Atmung beeinträchtigen und den Sauerstoffbedarf erhöhen können.

Schwere chronische Herzschwäche

Bei einer chronischen Herzschwäche ist die Pumpleistung des Herzens eingeschränkt. In der Folge werden Organe und Gewebe nur unzureichend mit Sauerstoff versorgt, was eine Sauerstofftherapie indizieren kann.

Welche Ziele hat eine (Langzeit-)Sauerstofftherapie?

Eine unbehandelte chronische Sauerstoffunterversorgung kann zu weiteren Problemen im Körper führen, die den Mangel an Sauerstoff noch verschlimmern. Chronische Hypoxämie bedeutet, dass der Sauerstoffgehalt im Blut über einen längeren Zeitraum zu niedrig ist, was oft schwerwiegende Folgen hat. Zum Beispiel muss die rechte Herzhälfte härter arbeiten, um mehr Blut in die Lunge zu pumpen, was Lungenhochdruck und Herzschwäche verursachen kann. Außerdem produziert der Körper mehr rote Blutkörperchen, um den Sauerstoffmangel auszugleichen, was das Blut dickflüssiger macht und den Sauerstofftransport erschwert.

Mittels einer Sauerstofftherapie soll die Sauerstoffschuld im Körper ausgeglichen werden. Das Ziel ist es, mögliche Folgeerscheinungen zu verhindern und die Leistungsfähigkeit von Betroffenen zu verbessern, indem die Sauerstoffsättigung verbessert wird.

VitalAire als kompetenter Therapiepartner für Sauerstofftherapien zu Hause

Um Betroffenen eines chronischen Sauerstoffmangels eine optimale Teilhabe am Alltag zu ermöglichen, kann eine Sauerstoff-Langzeittherapie zu Hause angestrebt werden. Dazu werden stationäre Geräte (Konzentratoren, Flüssigsauerstoffsysteme) aufgestellt, die die Sauerstoffversorgung zu Hause sicherstellen.

Ergänzend können mobile Sauerstoffgeräte verschrieben werden. Dabei kann es sich wahlweise um besonders kompakte Konzentratoren oder mobile Flüssigsauerstoffbehälter handeln. Die Kombination aus beiden Systemen erlaubt Betroffenen ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben – trotz der Notwendigkeit einer Sauerstofftherapie.

Bei VitalAire unterstützen wir unsere Patient*innen im Rahmen unserer Homecare-Versorgung beim gesamten Ablauf einer Sauerstofftherapie – sowohl für stationäre als auch mobile Therapieformen. Zwischen Patient*innen, medizinischen Fachkräften und Einrichtungen sowie Kostenträgern sind wir das Bindeglied für eine koordinierte ambulante Versorgung.

Unsere geschulten Mitarbeiter*innen kommen zu den Patient*innen nach Hause, beraten sie in allen individuellen Fragen rund um die Therapie und weisen fachkundig in den Einsatz der Therapiegeräte ein. Darüber hinaus ist ein zuverlässiger Technik-Service Teil unseres Leistungsspektrums. Wir kümmern uns um die Einstellung der Geräte, die notwendigen Wartungen und stehen Ihnen mit einem Telefonnotdienst rund um die Uhr zur Verfügung. Unser Ziel ist es, die Lebensqualität der Menschen mit ihrer Therapie zu verbessern.

Detaillierte Informationen: Die VitalAire Patientenbroschüre zum Thema „Sauerstofflangzeittherapie“

Wie lange dauert eine Sauerstofftherapie zu Hause?

Bei einer Sauerstofftherapie für zu Hause gilt der Grundsatz: Je länger, desto wirksamer. Denn nur eine konsequente und langfristige Sauerstofftherapie sorgt bei einer chronischen hypoxämischen Insuffizienz für Linderung, da der Sauerstoff im Körper nicht gespeichert werden kann. Fachärzt*innen empfehlen eine Anwendungsdauer von mindestens 16 Stunden täglich, nach Möglichkeit sogar rund um die Uhr.

Wir bei VitalAire versorgen mit allem Wichtigen für eine Sauerstofftherapie: 

  Bereitstellung von Sauerstoffausrüstung

  Installation der Geräte

  Sauerstoffversorgung

  Schulung und individuelle Patientenbetreuung

  Wartung & Überprüfung

Online-Support: Infothek und Erklärvideos auf unserer Homepage

Mehr erfahren – Die häufigsten Fragen zum Thema „Sauerstofflangzeittherapie“

*Hinweis: Der Artikel stellt keinen medizinischen Rat dar und dient ausschließlich zur neutralen Information von Interessierten. Bei Verdacht auf eine Erkrankung oder bei Fragen wende dich bitte an medizinisches Fachpersonal.*

Bei einer respiratorischen Insuffizienz sinkt die Sauerstoffsättigung des Blutes auf gefährlich niedrige Werte, während der Kohlendioxidgehalt ansteigt.

In diesem Artikel beleuchten wir die verschiedenen Aspekte der respiratorischen Insuffizienz, einschließlich ihrer Symptome, Ursachen, Formen sowie die verfügbaren Therapien.

Eine junge Frau atmet in eine Atemmaske

Inhalt:

Was ist eine respiratorische Insuffizienz?

Eine respiratorische Insuffizienz ist ein Zustand, bei dem die Lunge nicht ausreichend in der Lage ist, den Körper mit Sauerstoff zu versorgen oder Kohlendioxid aus dem Blut zu entfernen. Diese Insuffizienz kann in zwei Hauptformen unterteilt werden:

  • Die partielle Insuffizienz, beispielsweise bei Lungenfibrose. Hierbei ist primär der Sauerstoffgehalt im arteriellen Blut zu niedrig, während das Kohlendioxid oft noch adäquat abgeatmet werden kann.
  • und die globale Insuffizienz, die häufig bei fortgeschrittenen neuromuskulären Erkrankungen wie Amyotropher Lateralsklerose (ALS) auftritt. Sowohl der Sauerstoffgehalt ist unzureichend als auch der Kohlendioxidgehalt im Blut zu hoch.

Akute und chronische respiratorische Insuffizienz

Hier spricht man entweder von einer chronischen oder einer akuten respiratorischen Insuffizienz.

Chronische respiratorische Insuffizienz

Die chronische respiratorische Insuffizienz entwickelt sich über Monate oder Jahre und ist häufig auf eine zugrundeliegende, langwierige Erkrankung zurückzuführen. Diese Erkrankung betrifft häufig Menschen, die rauchen oder früher geraucht haben und an einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) leiden.  Andere Ursachen können Lungenfibrose, neuromuskuläre Erkrankungen wie ALS oder das Obesitas-Hypoventilationssyndrom sein.

Die Symptome sind oft subtiler und können umfassen:

  • Anhaltende Ermüdung
  • Atemnot
  • Verlangsamte kognitive Funktion
  • Morgenkopfschmerzen durch Hyperkapnie (erhöhter Kohlendioxidgehalt im Blut)
  • Schlafstörungen.

Akute respiratorische Insuffizienz

Im Gegensatz zur chronischen Form tritt die akute respiratorische Insuffizienz abrupt auf. Sie kann lebensbedrohlich sein, wenn sie nicht sofort behandelt wird. Ursachen hierfür können akute Lungenschädigungen, wie sie beispielsweise durch eine Aspiration, einen schweren Infekt oder ein Trauma verursacht werden, sein.

Bei akuter respiratorischer Insuffizienz können Patient*innen Schwierigkeiten mit der Atmung haben oder nicht mehr ausreichend auf eigenständige Atmung angewiesen sein und benötigt dann eine Form der unterstützenden oder vollständigen maschinellen Beatmung.

Symptome können beinhalten:

  • Atemnot (Dyspnoe)
  • Beschleunigte Atmung (Tachypnoe)
  • Blässe oder Zyanose (blaue Färbung von Haut und Schleimhäuten)
  • Unruhe oder Angstzustände
  • Schwitzen
  • Verwirrtheit oder Bewusstseinstrübung

Welche Ursachen für eine respiratorischen Insuffizienz gibt es?

Respiratorische Insuffizienz kann durch eine Vielzahl von zugrunde liegenden Krankheiten und Zuständen ausgelöst werden, die die normale Funktion der Lungen, der Atemmuskulatur oder des atemregulierenden Nervensystems stören. Im Wesentlichen lassen sich die Ursachen einer respiratorischen Insuffizienz in zwei Typen unterteilen:

Typ 1: Hypoxämische respiratorische Insuffizienz

Die hypoxämische respiratorische Insuffizienz, auch genannt respiratorische Partialinsuffizienz,  ist durch einen abnorm niedrigen Sauerstoffgehalt im arteriellen Blut definiert. Dies ist oft eine Folge von Erkrankungen, die den Gasaustausch zwischen den Lungenbläschen und dem Blut beeinträchtigen. Mögliche Ursachen sind:

  • Lungenembolie, bei der ein Blutgerinnsel den Blutfluss in die Lunge behindert
  • Lungenerkrankungen, die eine Störung des Gasaustausches verursachen, wie Pneumonie, das akute Atemnotsyndrom oder Lungenfibrose
  • die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
  • Akute Ereignisse wie schwere Asthmaanfälle oder Luftansammlungen in der Lunge
  • Herzkrankheiten, die zu einer Störung des Blutkreislaufes führen und damit sauerstoffarmes Blut direkt in den arteriellen Kreislauf leiten
  • Langlebige Aufenthalte in großer Höhe, wo der Sauerstoffpartialdruck geringer ist.

Typ 2: Hyperkapnische respiratorische Insuffizienz

Hyperkapnische respiratorische Insuffizienz, auch genannt respiratorische Globalinsuffizienz, ist durch einen Anstieg des Kohlendioxidgehalts (CO2) im arteriellen Blut gekennzeichnet. Dies geschieht in der Regel, wenn die Lungen nicht ausreichend belüften, weil die Atemmuskulatur zu schwach ist oder die Nervenzellen keinen Impuls an die Atemmuskulatur sendet, um das CO2 aus dem Körper zu entfernen. Zu den Ursachen gehören:

  • COPD im fortgeschrittenen Stadium
  • Schwächung der Atemmuskulatur durch Krankheiten wie die amyotrophe Lateralsklerose (ALS) oder Muskeldystrophie
  • Störungen im Atemzentrum des Gehirns, zum Beispiel durch eine Hirnverletzung oder durch den Missbrauch beruhigender Substanzen
  • Erkrankungen der Atemwege, die eine erhöhte Arbeit der Atmung erfordern, wie Asthma oder chronische Bronchitis
  • Strukturelle Anomalien wie Skoliose, die die Ausdehnung der Lunge einschränken.

Therapien bei respiratorischer Insuffizienz

Die Behandlung respiratorischer Insuffizienz richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung und ob es sich um eine akute oder chronische Form handelt. In der akuten Phase steht oft die Stabilisierung der Vitalfunktionen im Vordergrund, während bei chronischer Ateminsuffizienz die langfristige Verbesserung der Lebensqualität und die Vermeidung von Komplikationen zentral sind. Dazu gehört:

Sauerstofftherapie

Die Sauerstofftherapie ist eine grundlegende Behandlungsmethode bei der hypoxämischen respiratorischen Insuffizienz. Sie dient dazu, den Sauerstoffgehalt im arteriellen Blut zu steigern und somit eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Sauerstoff sicherzustellen.

Der Sauerstoff wird je nach Bedarf und Zielsetzung entweder über eine Nasenbrille oder eine Sauerstoffmaske verabreicht. Die Flussrate des Sauerstoffs und Anwendungsdauer werden individuell festgelegt, um Komplikationen zu vermeiden und eine optimale Wirkung zu erzielen

Nicht-invasive Beatmung

Bei der nicht invasiven Beatmung findet die Beatmung über eine Maske statt. Zudem findet die Beatmung, nur für eine bestimme Anzahl an Stunden pro Tag statt.

Invasive Beatmung

Die invasive Beatmung erfolgt langfristig über einen künstlichen Zugang zur Luftröhre (Tracheostoma). In der Regel werden die Patienten 24h am Tag beatmet, sie sind zwingend auf das Beatmungsgerät angewiesen und benötigen deswegen eine intensivmedizinische Betreuung durch spezialisiertes Pflegepersonal.  Diese Form der Beatmung wird bei schweren Formen der hyperkapnischen respiratorischen Insuffizienz, auch genannt ventilatorische Insuffizienz,  eingesetzt.

Aufgrund des invasiven Charakters bestehen Risiken wie Infektionen oder Verletzungen des Atemweges, weshalb regelmäßige Überprüfungen der Beatmung und sorgfältige Hygienemaßnahmen erforderlich sind.

In welchen Fällen sind Patient*innen auf Intensivpflege angewiesen?

In bestimmten kritischen Gesundheitssituationen ist es unerlässlich, dass Erkrankte in einer Intensivpflegeeinrichtung behandelt werden. Die Wahl der angemessenen Therapie, sei es durch invasive oder nicht-invasive Beatmung oder dauerhafte Betreuung, hängt stark vom Alter und der allgemeinen Gesundheit der Betroffenen ab.

Häufig sind Angehörige nicht in der Lage, die erforderliche kontinuierliche Unterstützung im eigenen Haushalt zu leisten. Insbesondere bei Erkrankten, die auf eine nachhaltige invasive Beatmung angewiesen sind, ist die Betreuung durch geschulte Pflegekräfte unverzichtbar. 

Welche Möglichkeiten zur Betreuung bietet VitalAire?

Als Therapiepartner verstehen wir die Bedürfnisse unserer Patienten und wollen die besten Ergebnisse für Sie erzielen durch eine optimale Therapiebegleitung zu Hause. Dadurch können wir unsere vielfältigen Leistungen optimal auf die individuellen Bedürfnisse unserer Patient*innen abstimmen.

Wir bieten dabei umfassende Betreuung für Patient*innen in der außerklinischen Beatmung und Sauerstoff-Langzeittherapie:

Außerklinische Beatmung

  • Individuelle Betreuung: Unser erfahrenes Personal betreut Patient*innen sowohl zu Hause als auch in den Intensivpflege-Wohngemeinschaften von IC Home 24 by VitalAire
  • 24/7-Service: Ein Notdienst ist rund um die Uhr verfügbar, um bei technischen Problemen oder Fragen zu helfen​.
  • Technischer Service: Wartung, Kontrolle und Anpassung der Geräte erfolgen durch geschulte Fachleute.

Sauerstoff-Langzeittherapie

  • Mobile und stationäre Versorgung: Wir stellen sowohl mobile als auch stationäre Sauerstoffkonzentratoren, die kontinuierlich Sauerstoff aus der Umgebungsluft gewinnen und Flüssigsauerstofflösungen, die Sauerstoff in flüssiger Form speichern und somit mobil verwendet werden können, für die  Sauerstoff-Langzeitherapie zur Verfügung, um die Mobilität und Lebensqualität der Betroffenen zu gewährleisten​.
  • Komplette Betreuung: Von der Lieferung und Einrichtung der Geräte bis zur technischen Wartung und regelmäßigen Nachfüllungen von Flüssigsauerstoff steht das Team den Patient*innen zur Seite​.
  • Reiseservice: Die Sauerstoffversorgung wird auch im europäischen Ausland sichergestellt​.

*Hinweis: Der Artikel stellt keinen medizinischen Rat dar und dient ausschließlich zur neutralen Information von Interessierten. Bei Verdacht auf eine Erkrankung oder bei Fragen wende dich bitte an medizinisches Fachpersonal.*

Schwerstpflegebedürftige Patient*innen benötigen eine besonders fachkundige und intensive Versorgung – rund um die Uhr. Doch nicht immer ist es möglich, dies in den eigenen vier Wänden zu gewährleisten. Intensivpflege-WGs sind eine Alternative. Wir erklären, wie das Konzept funktioniert. Pflegerin aus einer Intensivpflege WG von IC Home 24

Inhalt:

Was ist eine Intensivpflege-WG?

In einer Intensivpflege-WG leben intensivpflegebedürftige, beatmete und nicht beatmete Menschen, die aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation engmaschig versorgt werden müssen. Diese Wohnform ermöglicht es Patient*innen, in einer Gemeinschaft zu leben und dabei von qualifizierten Intensivpflege-Fachkräften rund um die Uhr betreut zu werden. Ziel ist es, Patient*innen und ihren Angehörigen eine Pflege in einer Wohnatmosphäre wie zu Hause zu ermöglichen – vor allem dann, wenn eine Betreuung im eigenen zu Hause nicht möglich ist.

Häufig haben Bewohner*innen einer Intensiv-WG ein ähnliches Krankheitsbild.

Typische Krankheitsbilder sind:

  • chronisch-obstruktive Lungenerkrankung
  • respiratorische Insuffizienz
  • hohe Querschnittslähmung
  • Wachkoma
  • Versorgung nach Schädel-Hirn-Traumata
  • neuromuskuläre Erkrankungen (zum Beispiel ALS)

Wann spricht man von einer Beatmungs-WG?

In einer Beatmungs-WG werden beatmete oder trachealkanülierte Patient*innen betreut. Die Beatmungspflege in dieser WG erfolgt durch hochqualifiziertes Fachpersonal, das die WG-Beatmungspatient*innen jederzeit mit verschiedenen Beatmungsformen unterstützt. Dazu zählen unter anderem:

✓ Maskenbeatmung

✓ Beatmungsmaschinen

✓ tracheale Beatmung

Eine Betreuung in einer Beatmungs-WG kann beispielsweise bei einer schweren chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung oder einer respiratorischen Insuffizienz erforderlich sein.

Welche Vorteile bietet eine Intensivpflege-WG den Patient*innen?

In einer Intensivpflege-WG gehen eine hohe Versorgungsqualität sowie eine bestmögliche soziale Teilhabe Hand in Hand. Die notwendigen therapeutischen Maßnahmen finden in einer familiären und häuslichen Atmosphäre statt. Dank eines großzügig bemessenen Personalschlüssels von 1:3 hat das Pflegepersonal ausreichend Zeit für die professionelle Versorgung. Durch diese individuelle und damit sehr persönliche Betreuung entsteht ein starker Bezug zwischen Pflegefachkraft und Bewohner*in, was das Wohlbefinden der Patient*innen steigert und ihre Regeneration unterstützt.

Im Mittelpunkt steht jedoch die Förderung von Selbstständigkeit und Eigenverantwortung mit dem Ziel, Bewohner*innen ein Höchstmaß an Privatsphäre und Lebensqualität zu bieten. Dies geschieht zum einen durch die soziale Interaktion mit dem Pflegepersonal und anderen Patient*innen in den Gemeinschaftsbereichen, zum anderen durch kollektive Programmpunkte im Tagesablauf (Bastelangebote, Musikeinheiten, gemeinsames Kochen).

Das sind die Vorteile einer Intensivpflege-WG:

✓ Hohe Lebensqualität in einer vertrauten, wohnlichen Umgebung

✓ Soziale Interaktion durch das gemeinschaftliche Wohnen

✓ Individuelle Pflege durch hochqualifizierte Pflegekräfte

✓ Kontinuität und Stabilität aufgrund der Betreuung durch festes Pflegepersonal

✓ Persönlicher Wohnraum, der mit eigenen Möbeln und persönlichen Gegenständen gestaltet werden kann

Lese-Tipp: Pflege mit Herz – Das Berufsbild der Intensivpflege-Fachkraft

Wie läuft der Alltag in einer Intensivpflege-WG ab?

Der genaue Ablauf unterscheidet sich je nach Anbieter:innen der Pflege-WGs. In den  Intensivpflege-WGs von IC Home 24 by VitalAire wird so viel wie möglich gemeinsam gestaltet. Am Vormittag erstellt das Pflegepersonal zunächst einen strukturierten Tagesplan, der sich nach den jeweiligen Therapien der Bewohner*innen richtet. Anschließend kümmern sich die Pflegekräfte um die morgendlichen Pflegeroutinen.

Patient:innen im Garten einer Intensivpflege-Wohngemeinschaft

Nach dem Frühstück stehen dann verschiedene Therapien auf dem Programm. Mittags werden die Bewohner*innen – sofern möglich – mobilisiert und essen in großer Runde zusammen. Auch die Nachmittage werden meist gemeinsam verbracht. Mal bei einem Spaziergang an der frischen Luft, mal bei einem Ausflug in den Zoo. Besuche von Angehörigen sind ebenfalls fester Bestandteil des Alltags einer Wohngemeinschaft für Intensivpatient*innen.

Der Abend wird mit einer Spiele-Runde wie zum Beispiel „Mensch ärgere dich nicht“ eingeläutet. Ebenso finden gemeinschaftliche Aktivitäten mit Angehörigen statt. Zum Beispiel in Form von Grillfesten oder Kochabenden. Nach Abschluss der abendlichen Pflegeroutinen sowie der Medikamentengabe beginnt die Nachtruhe.

Spannende Einblicke: Kerstin und Sebastian berichten über ihren Alltag in der Intensivpflege-WG.

Wie ist die Aufnahme in eine Intensivpflege-WG geregelt?

Die ambulante Intensivpflege in einer Wohngemeinschaft erfordert eine ärztliche Verordnung. Diese wird üblicherweise noch von der Klinik im Rahmen des Entlassungsmanagements ausgestellt. Sie gilt jedoch nur für eine Woche, eine Folgeverordnung kann nur durch qualifizierte Ärzt*innen erstellt werden.

Dafür müssen Patient*innen einen besonders hohen Bedarf an medizinischer Behandlungspflege haben. Beispielsweise aufgrund einer notwendigen dauerhaften Beatmung oder einer permanent erforderlichen Überwachung der Vitalwerte.

Ein Beispiel: Ein Patient liegt nach einem Unfall im Wachkoma. Er muss aufgrund seines Gesundheitszustandes nicht mehr zwingend im Krankenhaus behandelt werden, benötigt jedoch weiterhin eine intensivmedizinische Versorgung.

Wie bekommt man einen Platz in einer Intensivpflege-WG?

Im Laufe eines Klinikaufenthaltes erkennen die behandelnden Ärzt*innen, ob eine langfristige Intensivpflege erforderlich ist. Ist dies der Fall, wird der Sozialdienst eingeschaltet. Dieser informiert die Angehörigen über Intensivpflege-WGs in der Nähe sowie deren Leistungsspektrum.

Stehen freie Plätze zur Verfügung, kann die Intensivpflege Wohngemeinschaft zunächst besichtigt werden. Dabei lernen Angehörige die Räumlichkeiten sowie das Pflegepersonal kennen. Im Rahmen der Besichtigung können auch Fragen rund um Versorgung und Betreuung gestellt werden.

Haben sich Angehörige für eine Intensiv-WG entschieden, wird gemeinsam mit dem Pflegedienst der Vertrag zusammengestellt. Dieser regelt unter anderem, welche Leistungen in der Intensivpflege-WG erbracht werden sollen und wie hoch der zu zahlende Eigenanteil ist. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus wird die pflegebedürftige Person in die Intensivpflege-WG verlegt.

Sie suchen eine Intensivpflege-WG in der Nähe? Stellen Sie hier eine Versorgungsanfrage!

Unsere Leistungen und WGs von IC Home 24 by VitalAire

Unsere Leistungen beginnen bereits bei der Entlassung aus dem Krankenhaus. Wir sorgen für eine professionelle Überleitung in die Intensivpflege-WG und unterstützen Angehörige bei der Klärung und Beantragung der Kostenübernahme.

Sobald unsere Bewohner*innen ihr neues Zuhause bezogen haben, erstellen wir ein individuelles Pflegekonzept, das optimal auf den Grad der Pflegebedürftigkeit sowie die persönlichen Ansprüche und Bedürfnisse abgestimmt ist. Unser Netzwerk aus Haus- und Fachärzt*innen, Therapeut*innen und Fachkliniken gewährleistet eine hohe pflegerische und medizinische Versorgung – rund um die Uhr.

Darüber hinaus bieten wir unseren Bewohner*innen ein erweitertes Therapieangebot an. Dieses besteht aus:

  • Physiotherapie
  • Ergotherapie
  • Logopädie
  • Atem-, Aroma-, Klang- Musik- und Hundetherapie
  • Fußreflexzonen-Massagen

Die von uns betreuten Intensiv-WGs haben Platz für 6 bis 12 Bewohner*innen. Neben den Wohnräumen stehen den Bewohner*innen Gemeinschaftsbereiche zur Verfügung, die je nach persönlichen Präferenzen und Möglichkeiten genutzt werden können. Sie bieten vor allem Raum für soziale Interaktion mit anderen Bewohner*innen, dem Pflegepersonal und Angehörigen.

Hier finden Sie unsere für Intensivpflege-WGs

Individuelle Pflege in familiärer Atmosphäre

Bei IC Home 24 by VitalAire stehen die Patient*innen und ihre individuellen Bedürfnisse im Mittelpunkt. Und weil junge Patient*innen eine andere Betreuung und Ansprache benötigen als ältere Bewohner*innen, sind unsere Intensiv-WGs in Altersgruppen eingeteilt: WG für Erwachsene, junge Erwachsene und Kinder.

In Intensivpflege-WGs für Kinder bieten wir Patient*innen von 0-18 Jahren, die durch Unfälle, Krankheiten oder pränatale Probleme intensiv- oder beatmungspflichtig sind, ein zweites Zuhause. Sie werden nach einem ganzheitlichen Konzept pflegerisch und therapeutisch betreut sowie von Erzieher*innen pädagogisch gefördert.

Im Gespräch: Pflegedienstleiterin Jeannine erzählt, warum sich eine Intensivpflege-WG wie eine Familie anfühlt.

In Intensiv-WGs für junge Erwachsene führen Patient*innen von 18-35 Jahren ein selbstbestimmtes Leben. Im Fokus stehen die medizinische Versorgung sowie die persönliche Entwicklung durch eine bestmögliche Integration in den Tagesablauf.

Darüber hinaus führt IC Home 24, ein Tochterunternehmen von VitalAire Deutschland, zwei Kompetenz-Zentren mit ALS-Schwerpunkt. Eigene Apartments bieten unseren Bewohner*innen einen idealen Rückzugsort und ermöglichen gleichzeitig ein Leben in der Gemeinschaft.

Als Expert*innen der außerklinischen Intensivpflege betreuen wir über 170 intensivüberwachungs- und beatmungsbedürftige Patient*innen an 17 Standorten bundesweit.

Wie genau der Alltag für unsere rund 600 Mitarbeitenden aussieht, erfahren Sie in unserem Carefluencer-Podcast.

Ausreichend Schlaf und trotzdem müde? Das kennt wohl jeder mal. Doch was ist, wenn mehr dahintersteckt? Bei einer obstruktiven Schlafapnoe mindern Atemaussetzer die Schlafqualität – mitunter so gravierend, dass häufig der Alltag darunter leidet. Wir erklären, was es mit dem Schlafapnoe-Syndrom auf sich hat und mit welchen Maßnahmen Patient*innen erfolgreich dagegen vorgehen.

Schlafender Patient mit Schlafapnoe-Maske

In diesem Beitrag:

Definition und Ursachen einer obstruktiven Schlafapnoe

Beim obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (kurz: OSAS) handelt es sich um eine schlafbezogene Atemstörung. Sie zeigt sich während des Schlafes durch flaches Atmen sowie eine wiederholte Verringerung der Atemfrequenz oder sogar durch ein komplettes Aussetzen der Atmung.

Die Ursache dahinter ist eine erschlaffte Muskulatur der Atemwege. Dadurch fällt die Rachen-Vorderwand auf die Hinterwand, der Zungenrand rutscht weiter in den Rachen. Auf diese Weise verengt sich der Atemweg, oder blockiert sogar. Es entstehen laute Schnarchgeräusche beim Ein- und Ausatmen. Im Körper kommt es zu einer Sauerstoff-Unterversorgung, Puls und Blutdruck sinken. Das Atemzentrum im Gehirn schlägt Alarm und löst einen Weckreiz aus. Betroffene wachen kurz auf – meist ohne es zu merken. Doch dadurch steigen Puls und Blutdruck an, ehe sie mit der Zeit wieder abfallen und der Kreislauf von vorne beginnt.

Für mehr Informationen: Woran man das OSAS erkennt, erläutert Dr. med. Mavi Schellenberg in diesem Video

Risikofaktoren und Symptome einer obstruktiven Apnoe

Die Risikofaktoren für eine obstruktive Schlafapnoe sind vielfältig. Einige Menschen weisen anatomische Veränderungen, wie beispielsweise krankhaft veränderte Rachenmandeln (Tonsillenhyperplasie) oder vergrößerten Polypen, auf. Zudem kann eine Verlagerung der Nasenscheidewand (Nasenseptumdeviation)das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom begünstigen. Männer sind doppelt so häufig von Schlafapnoe betroffen wie Frauen.

Hauptrisiko für eine obstruktive Apnoe ist jedoch starkes Übergewicht. Davon ist auch die Zunge betroffen: Sie kann zu einer sogenannten Speckzunge werden, deren Gewicht auf die Atemwege drückt und sie verengt.

Zu den Risikofaktoren für die Entstehung einer obstruktiven Apnoe zählen:

  • steigendes Lebensalter
  • Adipositas (Übergewicht)
  • Tabakkonsum
  • übermäßiger Alkoholkonsum

Bei Personen, die alleine schlafen, bleibt das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom häufig unentdeckt. Denn das auffälligste Symptom – lautes, unregelmäßiges Schnarchen (obstruktives Schnarchen) – wird naturgemäß nicht selbst wahrgenommen.

Es gibt jedoch eine Vielzahl von zusätzlichen Symptomen, die auf eine obstruktive Apnoe hindeuten können. Dazu zählen beispielsweise nächtliches Schwitzen sowie ein trockener Mund und Kopfschmerzen beim Aufwachen.

Aufgrund der Tatsache, dass Betroffene mehrfach in der Nacht aufwachen, fühlen sie sich morgens häufig unausgeruht. Eine Tagesmüdigkeit, vielfach einhergehend mit Konzentrationsstörungen, ist die Folge. Dies ist ein wichtiger Indikator für eine Schlafapnoe.

Lesenswerter Exkurs: Was sind die Ursachen und Symptome einer pulmonalen Hypertonie?

Mögliche Folgen einer obstruktiven Schlafapnoe

Eine obstruktive Schlafapnoe kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Schlechter Schlaf führt zu Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, die vor allem bei der Arbeit belastend sind. Eine oft unterschätzte Auswirkung der Schlafapnoe: Sie erhöht die Unfallgefahr im Straßenverkehr. Etwa jeder vierte Verkehrsunfall wird durch Sekundenschlaf verursacht – eine häufige Ursache hierfür ist die obstruktive Schlafapnoe.

Auch das Verhältnis zum Partner oder zur Partnerin kann leiden. Denn das laute Schnarchen stört das nächtliche Zusammensein. Hinzu kommt: Wer schlecht schläft, ist in vielen Fällen auch gereizter, sodass es zu Auseinandersetzungen kommen kann.

Darüber hinaus begünstigt das Schlafapnoe-Syndrom verschiedene Folgeerkrankungen. So leiden Betroffene häufiger unter Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die obstruktive Apnoe erhöht zudem das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes Typ 2.

Obstruktive Schlafapnoe: So wird die Diagnose gestellt

Bei Verdacht auf eine obstruktive Apnoe sollte ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt, Schlafmediziner oder Arzt*in für Lungen- und Schlafmedizin zurate gezogen werden. Im ersten Schritt findet hier ein Arzt-Patienten-Gespräch – die sogenannte Anamnese – statt. Dabei werden die Krankengeschichte, Lebensgewohnheiten sowie vorhandene Beschwerden ausführlich besprochen.

Ergibt sich der Verdacht auf ein obstruktives Schlafapnoe-Syndrom wird eine Schlaflaboruntersuchung (Polygrafie)veranlasst. Diese kann in ambulanter oder stationärer Form erfolgen.

Bei einer ambulanten Polygrafie erhalten Patient*innen ein tragbares kleines Gerät, das während der Nacht Atmung, Körperlage, Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung aufzeichnet. Die erhobenen Daten werden von der behandelnden Ärztin bzw. vom behandelnden Arzt ausgewertet.

Erfolgt eine stationärer Polygrafie, verbringen Patient*innen eine oder mehrere Nächte in einem Schlaflabor. Mittels Kameras und Aufzeichnungsgeräten wird der Schlaf überwacht. Augen- und Beinbewegungen, Hirnströme sowie wichtige Vitalfunktionen (Atmung, Puls, Blutdruck) werden aufgezeichnet und anschließend auf eine mögliche obstruktive Apnoe überprüft.

Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom: Prävention und Behandlung

Ein gesunder und vitaler Lebensstil hilft, eine obstruktive Schlafapnoe zu vermeiden. Im Umkehrschluss können Menschen, die unter Übergewicht leiden, einer obstruktiven Apnoe durch eine Gewichtsabnahme vorbeugen.

Wurde die Diagnose bereits gestellt, gibt es für die Behandlung einer obstruktiven Schlafapnoe verschiedene Möglichkeiten. Die häufigste Therapieform ist die nächtliche Überdruckatmung, auch als CPAP-Verfahren (continous positive airway pressure) bezeichnet. Dabei tragen Betroffene während des Schlafens eine Maske, die Luft in die Atemwege führt. Die Maske erzeugt einen leichten Überdruck, der den Rachen offenhält und Atemstörungen verhindert.

Sehenswert: Dr. med. Iris Kopner erklärt, wie genau Therapiemasken genutzt werden.

Bei einigen Patient*innen kommt eine CPAP-Therapie jedoch nicht infrage. In derartigen Fällen werden die Engstellen in den Atemwegen durch eine fiberoptische Untersuchung genau lokalisiert und gegebenenfalls operativ erweitert (z.B. durch eine Mandelentfernung).

Eine weitere Form der Behandlung einer obstruktiven Schlafapnoe ist die mit dem sogenannten Zungenschrittmacher. Dabei handelt es sich um eine kleine Elektrode, den Patient*innen unter Vollnarkose implantiert wird. Diese Elektrode stimuliert einen Atemwegsöffner-Muskel, der die Zunge nach vorne schiebt, den Schlund öffnet und so eine Verengung bzw. Blockade der Atemwege verhindert.

Sie möchten noch mehr über die Behandlungsmöglichkeiten erfahren? Entdecken Sie jetzt die Therapie-Angebote für Schlafapnoe von VitalAire.

*Hinweis: Der Artikel stellt keinen medizinischen Rat dar und dient ausschließlich zur neutralen Information von Interessierten. Bei Verdacht auf eine Erkrankung oder bei Fragen wende dich bitte an medizinisches Fachpersonal.

Wir haben unsere Intensivpflegefachkräfte in der Kinderintensivpflege-Wohngemeinschaft in Düren besucht, um mehr über die aufregende Arbeit unserer Profis zu erfahren. 

Bei unserem Videodreh gab es zwischen ernsten Interviews auch herzliche Lacher und besondere Augenblicke. Dabei sind Aufnahmen entstanden, die wir beim Schnitt nicht verwendet haben (Outtakes). Ausschnitte dieser Art kennt man auch aus so manchen Filmen, die im Abspann eingeblendet werden. Sie löschen? Viel zu schade darum. Wie viel Spaß die Arbeit in der Kinderintensivpflege bereitet, sieht man durch unsere Aufnahmen umso besser. 

Genug der Rederei, Vorhang auf und viel Spaß beim Ansehen!

Und wenn du die Outtakes schon cool findest, dann sind unsere Videos auf unserem Instagram Kanal genau das richtige für dich. 

Du hast noch nicht genug von der wichtigen Arbeit in Intensivpflege-Wohngemeinschaften und möchtest die Kolleg*innen weiter kennenlernen? Dann erfahre hier mehr zum Job als Intensivpflegefachkraft bei IC Home 24, einem Tochterunternehmen von VitalAire Deutschland!