Diabetes: Alle wichtigen Infos
Diabetes mellitus betrifft weltweit Millionen von Menschen und hat sich zu einer der häufigsten chronischen Erkrankungen entwickelt. In Deutschland leben etwa 7,2 Prozent der Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 79 Jahren mit der Diagnose Diabetes mellitus, sodass Bundesministerium für Gesundheit.
Diese komplexe Stoffwechselstörung stellt nicht nur eine Herausforderung für die Betroffenen dar, sondern erfordert auch ein tiefes Verständnis verschiedener Aspekte der Krankheit. In diesem Artikel werden wir alle wichtigen Informationen über Diabetes beleuchten.
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In diesem Beitrag:
Was ist Diabetes mellitus?
Diabetes mellitus, oft einfach als Diabetes bezeichnet, ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper entweder kein Insulin produziert (Typ-1-Diabetes) oder das produzierte Insulin nicht richtig nutzen kann (Typ-2-Diabetes).
Insulin ist ein Hormon, das den Blutzuckerspiegel reguliert, indem es Glukose aus dem Blut in die Körperzellen transportiert. Vereinfacht gesagt: Bei Diabetes verbleibt der Zucker im Blut, was zu dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten führt.
Welche Diabetes-Typen gibt es?
Die Hauptformen sind Diabetes Typ-1 und Diabetes Typ-2. Eine weitere wichtige Form ist der Gestationsdiabetes, der während der Schwangerschaft auftritt. Jede dieser Formen hat unterschiedliche Ursachen und erfordert spezifische Behandlungsansätze.
Diabetes Typ 1
Diabetes Typ-1 ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört. Dies führt zu einem absoluten Insulinmangel. Diese Form tritt häufig im Kindes- und Jugendalter auf. Die Behandlung erfordert die lebenslange Gabe von Insulin und eine genaue Blutzuckerkontrolle.
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Diabetes Typ 2
Diabetes Typ-2 ist die häufigste Form von Diabetes und tritt meist im Erwachsenenalter auf. Dabei haben die Betroffenen eine Insulinresistenz, was bedeutet, dass ihre Körperzellen weniger empfindlich auf Insulin reagieren. Die Behandlung umfasst oft eine Kombination aus Lebensstiländerungen, oralen Antidiabetika und eventuell Insulintherapie.
Was ist Schwangerschaftsdiabetes?
Schwangerschaftsdiabetes, auch Gestationsdiabetes genannt, entwickelt sich während der Schwangerschaft. Er entsteht, wenn der Körper der werdenden Mutter die erhöhten Insulinanforderungen nicht ausreichend decken kann. Frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um Komplikationen für Mutter und Kind zu vermeiden. In der Regel normalisiert sich der Blutzuckerspiegel nach der Geburt, jedoch steigt das Risiko, Typ-2-Diabetes zu entwickeln.
Welche Symptome hat man bei Diabetes?
Zu den häufigsten Anzeichen von Diabetes gehören vermehrter Durst, häufiges Wasserlassen und unerklärlicher Gewichtsverlust. Diese Symptome entstehen, weil der Körper Glukose nicht effektiv nutzen oder speichern kann.
Ein weiteres häufiges Anzeichen, um Diabetes zu erkennen, ist Müdigkeit, da der Körper die benötigte Energie nicht ausreichend bereitstellen kann. Wunden, die nur langsam heilen, können auf einen erhöhten Blutzuckerspiegel hinweisen. Bei länger bestehendem Diabetes können Symptome wie verschwommenes Sehen und Kribbeln in Händen und Füßen auftreten.
Im Vergleich zu Typ-1-Diabetes wird Typ-2-Diabetes oft eher zufällig diagnostiziert, da die Erkrankung schleichend beginnt und zu Beginn meist symptomlos verläuft. Häufige Anzeichen wie Müdigkeit, Schlappheit oder Infektionen werden oft übersehen. Klassische Symptome wie vermehrter Harndrang oder starker Durst treten selten auf. Bei der Diagnose sind oft bereits Folgeerkrankungen vorhanden.
Diabetes-Diagnose
Die Diagnose von Typ-1-Diabetes erfolgt häufig durch den Nachweis eines dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegels. Ein standardisierter Test hierfür ist der orale Glukosetoleranztest, bei dem die Blutzuckerreaktion auf eine definierte Zuckerzufuhr gemessen wird.
Zusätzlich spielt der Nachweis von Inselautoantikörpern (Antikörper, die direkt gegen Insulin gerichtet sind) eine entscheidende Rolle. Bei über 90 % der Typ-1-Diabetiker können zum Zeitpunkt der Manifestation Inselautoantikörper nachgewiesen werden; sie gelten daher als eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetes.
Langanhaltend hohe Blutzuckerwerte, die 2 Stunden nach Zuckerzufuhr immer noch erhöht sind, deuten auf Diabetes mellitus hin. Ein normaler Nüchternblutzucker liegt bei maximal 100 Milligramm pro Deziliter. Werte bis 125 Milligramm pro Deziliter können auf Prädiabetes hindeuten. Höhere Werte lassen einen Verdacht auf Diabetes mellitus aufkommen.
Zur weiteren Evaluation gehört die Bestimmung des HbA1c-Wertes, der den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel über die letzten drei Monate beschreibt. Bei der Diagnose von Diabetes mellitus sind Untersuchungen des Augenhintergrunds, des Urins, des Blutdrucks, der Nerven und der Füße notwendig. Zudem sollten die Blutfett- und Nierenwerte überprüft werden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von Diabetes sind wichtig, um Folgeschäden wie Augen- und Nervenschäden zu vermeiden.
Bei Typ-2-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse noch Insulin, allerdings besteht eine Insulinresistenz. Das bedeutet, dass das Insulin an den Zellen nicht richtig wirkt, wodurch der Blutzucker nicht in die Zellen aufgenommen wird und im Blut ansteigt. Dies führt dazu, dass die Bauchspeicheldrüse verstärkt Insulin produziert, bis sie schließlich überlastet ist und ihre Funktion nachlässt. Eine Diagnose von Diabetes Typ-2 wird mittels einer Blutprobe und der Messwerte Nüchternblutzucker, Gelegenheitsblutzucker und Blutzucker-Langzeitwert (HbA1c) gestellt und mit einer zweiten Messung bestätigt. Aber auch die typischen Krankheitssymptome werden berücksichtigt.
Diabetes Behandlung: Welche Therapie gibt es?
Die Behandlung von Diabetes hängt vom Typ der Erkrankung ab. Bei Typ-1-Diabetes ist eine Behandlung mit Insulin notwendig, da der Körper kein Hormon Insulin produziert. Typ-2-Diabetes wird oft mit Lebensstiländerungen wie Ernährung und Bewegung in Kombination mit Medikamenten behandelt. Eine genaue Abstimmung mit Fachärzt*innen ist wichtig, um die Therapie zu personalisieren.
Diabetes-Medikamente
Es gibt verschiedene blutzuckersenkende Medikamente zur Behandlung von Diabetes. Diese schließen orale Antidiabetika und Insulintherapien ein. Orale Antidiabetika werden oft bei Typ-2-Diabetes eingesetzt, um den Blutzuckerspiegel zu senken. Bei Bedarf wird Insulin injiziert, wie bei der intensivierten Insulintherapie, um einen stabilen Blutzuckerspiegel zu erreichen. Die Einnahme von Medikamenten sollte regelmäßig und nach ärztlicher Anweisung erfolgen.
Insulinpumpentherapie für Typ-1-Diabetes
Menschen mit Typ-1-Diabetes benötigen lebenslang Insulin, da ihr Körper kein eigenes Insulin produziert. Eine Insulinpumpe kann in Form einer Infusionstherapie kontinuierlich Insulin unter die Haut abgeben, was eine flexible und präzise Blutzuckerkontrolle ermöglicht. In Kombination mit einem kontinuierlichen Glukosemonitoring-System (CGM) wird der Blutzucker ständig überwacht und die Insulindosis entsprechend angepasst. Dank technischer Fortschritte sind Insulinpumpen heute klein und komfortabel, was sie zu einer praktischen Therapieoption macht.
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Kann man Diabetes heilen?
Derzeit gibt es keine Heilung für Diabetes. Typ-1-Diabetes erfordert eine lebenslange Insulintherapie. Typ-2-Diabetes kann durch Lebensstiländerungen und Medikamente zwar gut kontrolliert und in einigen Fällen in Remission gebracht werden. Eine regelmäßige medizinische Überwachung ist essenziell, um Komplikationen zu vermeiden. Fachgesellschaften, wie die Deutsche Diabetes Gesellschaft, informieren über neueste Forschungsergebnisse.
Diabetes vorbeugen: Ist das möglich?
Diabetes vorzubeugen ist nur bei Typ-2-Diabetes möglich. Durch eine gesunde Lebensweise, bestehend aus ausgewogener Ernährung und regelmäßiger körperlicher Aktivität, kann das Risiko, an Diabetes zu erkranken, deutlich gesenkt werden. Auch die Einhaltung eines gesunden Körpergewichts spielt eine entscheidende Rolle in der Prävention. Bei Risikopersonen kann auch ein oraler Glukosetoleranztest sinnvoll sein, um Auffälligkeiten frühzeitig zu identifizieren.
Bei Typ-1-Diabetes ist eine Vorbeugung nicht möglich, da es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt. Das bedeutet, dass das Immunsystem fälschlicherweise die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse angreift und zerstört. Auch wenn es derzeit keine Möglichkeit zur Vorbeugung gibt, können Betroffene durch eine frühzeitige Diagnose und konsequente Behandlung die Erkrankung gut managen und möglichen Folgeerkrankungen vorbeugen.
Risikofaktoren von Diabetes
Risikofaktoren für Diabetes Typ 1:
- Genetische Veranlagung: Eine familiäre Vorgeschichte von Typ-1-Diabetes erhöht das Risiko.
- Autoimmunerkrankungen: Menschen mit bestimmten Autoimmunerkrankungen sind anfälliger für Typ-1-Diabetes.
- Umweltfaktoren: Virusinfektionen können eine Immunreaktion auslösen, die die insulinproduzierenden Zellen zerstört.
Risikofaktoren für Diabetes Typ 2:
- Übergewicht: Dies ist einer der größten Risikofaktoren, da unter anderem überschüssiges Fett die Insulinempfindlichkeit verringert.
- Bewegungsmangel: Ein inaktiver Lebensstil kann zu Übergewicht und Insulinresistenz beitragen.
- Alter: Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter
- Familiäre Vorgeschichte: Ein erhöhtes Risiko besteht, wenn nahe Verwandte an Typ-2-Diabetes leiden.
- Ungesunde Ernährung: Eine Ernährung mit hoher Energiedichte und Zuckergehalt sowie wenigen Ballaststoffen kann das Risiko erhöhen.
- Hoher Blutdruck und Cholesterin: Diese Faktoren können die Insulinempfindlichkeit verringern und das Risiko für Typ-2-Diabetes steigern.
Ist Diabetes vererbbar?
Wenn Eltern oder Geschwister an Typ-2-Diabetes erkrankt sind, erhöht sich das persönliche Risiko, selbst daran zu erkranken. Studien zeigen eine genetische Komponente, die die Anfälligkeit für Diabetes steigern kann.
Bei Typ-1-Diabetes spielt die genetische Veranlagung ebenfalls eine Rolle, jedoch wird diese Form oft durch immunvermittelte Prozesse ausgelöst. Trotz familiärer Häufung sind die genauen Mechanismen der Vererbung noch nicht vollständig verstanden, was klinische Studien weiter erforschen.
Lebensqualität mit Typ-1-Diabetes steigern: Unsere Mission
VitalAire unterstützt Menschen mit Typ-1-Diabetes durch innovative Lösungen wie mit der t:slim X2™ Insulinpumpe von Tandem. „Spontanität ist Einstellungssache“ ist das Motto und legt den Fokus auf Flexibilität und Sicherheit im Alltag mit Diabetes.
Unser Service-Versprechen:
- Persönliche Einweisung (vor Ort/online)
- 24-Stunden-Hotline für Notfälle
- Digitale Angebote: Webinare, Erklärvideos & FAQs
- Kompetentes Diabetes-Team mit eigener Erfahrung
- Urlaubspumpen-Service
Dieses umfassende Konzept erleichtert das Diabetes-Management und verbessert die Lebensqualität nachhaltig.
Disclaimer
Der Artikel stellt keinen medizinischen Rat dar und dient ausschließlich zur neutralen Information von Interessierten. Bei Verdacht auf eine Erkrankung oder bei Fragen wende dich bitte an medizinisches Fachpersonal.