Karriere mit Umwegen: Wie Maik den Wandel zu seinem Beruf gemacht hat
Manche Menschen haben schon mit Anfang 20 einen klaren Karriereplan. Andere, so wie Maik, nicht unbedingt. Sie lassen sich von ihrer Neugier leiten – und genau das hat ihn dorthin gebracht, wo er heute steht.
Maiks Weg verlief nicht geradlinig, sondern über verschiedene Stationen mit spannenden Abzweigungen. Heute leitet er als Head of Transformation & Operational Excellence bei VitalAire ein wachsendes Team und gestaltet die Zukunft des Unternehmens mit. Doch angefangen hat alles ganz woanders.
„Ich bin auf Usedom aufgewachsen“, erzählt er. „Meine erste Station war eine Ausbildung als Kommunikationselektroniker bei der Telekom.“ Dort tauchte er nicht nur in die Welt der Technik ein, sondern kletterte auch mit Steigeisen auf teils wackelige Holzmasten. „Das hat mich definitiv geprägt. Heute brauche ich das, was ich da gelernt habe, zwar nicht mehr so oft. Aber die Erfahrung hat mir Bodenständigkeit mitgegeben.“
Vom Festnetz zum Wandel
Nach seiner Ausbildung war schnell klar: Da geht noch mehr. Er holte sein Fachabitur nach, ging zur Bundeswehr und zog später nach Hamburg, wo er als Projektleiter im Mobilfunkbereich arbeitete. Dort führte er sein erstes Team – fachlich, nicht disziplinarisch. „Strukturen schaffen, Abläufe optimieren, Menschen zusammenbringen – das hat mir Spaß gemacht.“
Aber irgendwas fehlte. Der Job war gut, das Gehalt auch – aber das Gefühl, wirklich etwas zu bewegen, blieb aus. Also entschied sich Maik für einen radikalen Schritt: Er kündigte – ohne Plan B.
„Mein damaliger Chef hat nur den Kopf geschüttelt“, sagt er und lacht. „Aber für mich war klar, dass ich etwas ändern muss.“ Mit Mitte 30 begann er ein Maschinenbaustudium mit Schwerpunkt Produktionsmanagement. Eine mutige Entscheidung – und eine, die sich ausgezahlt hat.
Veränderung als Konstante
Nach dem Studium spezialisierte sich Maik auf Prozessoptimierung. Erst als Berater, später bei Johnson & Johnson, wo er mit komplexen Herausforderungen konfrontiert wurde. „Eines meiner ersten Projekte war es, herauszufinden, warum ein bestimmtes Nahtmaterial immer wieder gerissen ist. Eine Mischung aus Detektivarbeit und Wissenschaft – genau mein Ding.“
Er entwickelte sich weiter, erwarb den Master Black Belt in Prozessoptimierung und kam 2019 schließlich als Projektmanager zur VitalAire, mit stetig wachsender Verantwortung. Denn sein Bereich entwickelte sich mit ihm: Aus Prozessmanagement wurde Unternehmensentwicklung. Heute steuert Maik bereichsübergreifende Transformationen – Veränderungen sind sein Tagesgeschäft.
Mehr als nur Arbeit
Doch Maik definiert sich nicht nur über den Job. Er ist Familienmensch, sportbegeistert und interessiert sich für gutes Essen.
„Wenn ich mich bei einer Quizshow für eine Kategorie entscheiden müsste, dann wäre es Food“, sagt er. „Ich koche gerne, auch wenn ich oft bei den gleichen fünf Gerichten lande. Das will ich ändern.“
Reisen ist für ihn der perfekte Ausgleich zum Arbeitsalltag. Zuletzt war er mit dem Rucksack in Mexiko unterwegs – und hat dort etwas ausprobiert, das ihn nachhaltig beeindruckt hat: Tauchen. „Das Gefühl unter Wasser ist unbeschreiblich. Es ist ruhig, man ist ganz bei sich und seiner Umgebung. Das komplette Gegenteil von meinem Job, wo es ständig um Kommunikation, Struktur und Veränderung geht.“
Was bleibt am Ende?
Für Maik zählt nicht nur der nächste Karriereschritt – sondern der Impact. „Ich will, dass meine Arbeit einen Sinn hat. Dass ich etwas hinterlasse, das bleibt. Und dass ich dabei selbst immer weiterwachse.“
Ob er irgendwann nochmal komplett neu anfängt? Möglich. Aber aktuell fühlt er sich bei VitalAire genau richtig.
Und wenn er seinem jüngeren Ich eine Nachricht schicken könnte? „Mach weiter so. Es lohnt sich.“