Vom Smalltalk auf der Terrasse zur gemeinsamen Führungsverantwortung
Ein kurzes Gespräch zwischen Tür und Angel – genauer gesagt, zwischen der letzten Zigarette nach Feierabend und der ersten vor Arbeitsbeginn – hat im August 2022 bei Nadine und Indra alles verändert. Beide konnten damals nicht ahnen, dass sie innerhalb kürzester Zeit von Kolleginnen zu besten Freundinnen und schließlich zu stellvertretenden Pflegedienstleitungen werden würden.
Indra (links) bei Nadines Hochzeit
Ein Anruf verändert alles
Im Oktober desselben Jahres brauchte Indra spontan Unterstützung. Sie sollte kurzfristig die Vertretung der damaligen Pflegedienstleitung am Standort Rheine übernehmen. Als sie Nadine anrief, ging es eigentlich nur darum, ob sie ebenfalls kurz einspringen könnte. Aus diesem Anruf wurden sieben intensive Tage voller Gespräche, teils bis zu sechs Stunden lang. Danach dauerte es nicht lange, bis die beiden Pflegefachkräfte auch privat Zeit miteinander verbrachten. Sechs Monate später wohnte Indra bereits in der Wohnung direkt über Nadine – „Freundschaft auf den ersten Blick“, beschreibt Indra die Zeit damals lachend.
Doch im September 2024 mussten sie zeigen, was ihre Freundschaft wirklich wert war: Aufgrund eines Personalwechsels übernahm Indra von heute auf morgen die volle Verantwortung. Nadine, die bereits zehn Jahre mehr (Lebens-)Erfahrung mitbrachte, unterstützte Indra vorbehaltlos. Als Indra dann noch ihre Oma verlor und kurzfristig alles stehen lassen musste, sprang Nadine ohne Übergabe ein und meisterte sogar die anspruchsvolle Prüfung durch den Medizinischen Dienst am Tag der Beerdigung. „Ich wusste, Indra brauchte mich – da lässt man niemanden hängen“, so Nadine.
Der nächste Schritt: zwei Standorte, doppelte Verantwortung
Das Vertrauen und die eingespielte Zusammenarbeit der beiden blieb nicht unbemerkt. Im Januar 2025 kam die Regionalleiterin mit einem überraschenden Angebot auf Nadine zu: Sie sollte ebenfalls stellvertretende Pflegedienstleitung werden. Aber Nadine wäre nicht Nadine – und Indra nicht Indra, wenn beide daraufhin nicht für ein Wochenende weggefahren und intensiv diskutiert hätten. Was wäre das Beste? Wie teilen wir uns auf? Am Ende stand fest: Nadine bleibt am Standort Rheine, wo sie familiär fest verankert ist, Indra wagt den Schritt an den neuen Standort Ibbenbüren, um ihn komplett neu zu strukturieren.
Stolz und Förderung neuer Talente
„Mein Herz blutet noch immer ein bisschen“, gesteht Indra über den Wechsel „weg von ihrem ursprünglichen Standort“, doch sie weiß, es war die richtige Entscheidung. Beide sind stolz darauf, wie weit sie gekommen sind, obwohl keine von ihnen ursprünglich eine Führungsrolle geplant hatte. Nadine, die einmal Hebamme werden wollte und schließlich über Umwege in der Intensivpflege landete, hätte mit 40 und zwei Kindern nicht mehr mit solch einem Karriereschritt gerechnet. Indra, die ursprünglich aus der Verwaltung kam, wollte vor allem etwas Sinnvolles tun.
Ihre Erfahrung geben sie jetzt aktiv weiter: Zwei Kolleginnen werden aktuell von ihnen gezielt gefördert. „Wir wissen aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, Potenzial frühzeitig zu erkennen und zu unterstützen“, sagt Indra.
Nadines Garten bleibt ihr Rückzugsort
Privat sind die beiden mittlerweile unzertrennlich. Nadines Garten mit Terrasse und Pool ist längst zum „Therapieort“ für sie selbst geworden. Dort sitzen sie oft stundenlang, sprechen über alles, während Nadines Mann gerne mal für lockere Stimmung sorgt – meistens, indem er eine der beiden kurzerhand in den Pool wirft.
Auf die Frage, wie laut Indra in der Wohnung über ihr sei, scherzt Nadine, schlimmer als ihre Schritte seien die Gegenstände, die Indra fallen lässt. Indra wiederum gesteht lachend, dass sie im Gegenzug ihr Zimmer aufräumt, wenn es unten mal lauter wird.
Ein perfektes Team – mit unterschiedlichen Stärken
Trotz oder gerade wegen ihrer Unterschiede ergänzen sich Nadine und Indra perfekt: Nadine beschreibt es treffend: „Indra redet lieber alles nochmal durch, ich bin eher die Axt im Wald.“
Ihre Geschichte beweist eindrucksvoll, dass Karriere bei IC Home 24 und VitalAire nicht nur ein Versprechen, sondern gelebte Realität ist – mitten im Alltag, getragen von Vertrauen, manchmal von Freundschaft und immer von gegenseitigem Respekt.
Wenn ihr mehr über unsere Außerklinische Intensivpflege wissen möchtet, lest euch gern diesen Artikel durch.