Bessere Behandlungsqualität, geringere Kosten und eine effizientere Versorgung: Das sind die Ziele von Value-based Healthcare. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Konzept? Welche Vorteile bietet es für Patient*innen und welche Voraussetzungen müssen für eine erfolgreiche Umsetzung gegeben sein? Wir erklären den VBHC-Ansatz im Detail.

Krankenpflegerin untersucht Blutdruck eines Mannes.

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In diesem Beitrag:

Was ist Value-based Healthcare?

Das deutsche Gesundheitssystem strebt danach, einen ausgewogenen Weg zwischen der Bereitstellung hochwirksamer Behandlungen und der effizienten Nutzung der verfügbaren Ressourcen zu finden. Der Wunsch der Patient*innen nach bestmöglicher Versorgung führt zu einer wachsenden Nachfrage nach medizinischen Leistungen, während die personellen und finanziellen Mittel begrenzt sind.

Eine steigende Anzahl älterer Menschen, oft mit chronischen Erkrankungen, beansprucht die Ressourcen intensiver, was zu steigenden Kosten sowie Personalknappheit führt und damit die erwerbstätige Bevölkerung vor Herausforderungen stellt

Umso wichtiger ist es, die bestehenden Ressourcen möglichst effizient einzusetzen, um Patient*innen einen hohen, auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Versorgungsstandard zu gewährleisten.

Genau diesen Ansatz verfolgt die werteorientierte Gesundheitsversorgung, Value-based Healthcare (VBHC). Dabei handelt es sich um ein Konzept, das erstmals im Jahr 2006 vom amerikanischen Ökonom Michael Porter so definiert wurde. Stehen beim aktuellen deutschen Gesundheitssystem häufig Ärzt*innen, medizinische Leistungen sowie deren Erstattung im Mittelpunkt, rückt Value-based Healthcare Patient*innen und ihre individuellen Bedürfnisse in den Fokus.

Gleichung der VBHC

Das zentrale Element: eine messbare Behandlungsqualität, der sogenannte Patientenwert (engl.: value). Um diesen zu messen, stellt Porter folgende Gleichung auf:

Patientenwert=Gesundheitsergebnis/Kosten

  • Das Gesundheitsergebnis (engl. outcome) beschreibt die Ergebnisqualität aus Sicht der Patient*innen.
  • Die Kosten (engl. costs) umfassen alle zur Behandlung erforderlichen monetären Beträge, die für das Erreichen des Gesundheitsergebnisses notwendig sind.
  • Der Patientenwert (engl. value) bezeichnet das Verhältnis der gemessenen Verbesserung der Gesundheit eines Patienten im Verhältnis zu den aufgewendeten Kosten.

Nach dem VBHC-Ansatz sollen sich sämtliche Anstrengungen aller Akteure im Gesundheitssystem strikt am Wohl der Patient*innen und dem bestmöglichen „outcome“ orientieren:

  • Welche individuellen Behandlungsziele sollen erreicht werden?
  • Welchen Mehrwert bieten die angestrebten Therapiemaßnahmen für den Patienten?
  • Wie lässt sich der maximale „outcome“ möglichst kostengünstig erreichen?

Während das aktuelle Gesundheitssystem die Behandlungsqualität primär anhand einzelner Faktoren (z.B. Kosten oder Mortalitätsraten) beurteilt, geht VBHC ganzheitlich vor (Ergebnis, Kosten und Patientenwert). Ziel von Value-based Healthcare ist ein nachhaltig leistungsfähiges und finanzierbares Gesundheitssystem, dessen Potenzial im Sinne der Patient*innen bestmöglich ausgeschöpft wird.

VBHC: Welche Vorteile bietet es Patient*innen?

  1. Value-based Healthcare (VBHC) bindet Patient*innen direkt in die Behandlung ein, indem sie mitbestimmen können, welche Behandlungsziele erreicht werden sollen. Dabei werden die Behandlungsergebnisse regelmäßig gemessen. Patient*innen bewerten ihren Gesundheitszustand vor, während und nach der Behandlung, wodurch die Behandlung individuell angepasst und gezielt auf den Therapieerfolg ausgerichtet werden kann.
  2. Ein weiterer Bestandteil von VBHC ist die qualitätsorientierte Vergütung. Anbieter von medizinischen Produkten und Dienstleistungen erhalten ihre volle Bezahlung nur, wenn Patient*innen zum richtigen Zeitpunkt mit der richtigen Methode behandelt werden. Dies soll die Behandlungsqualität steigern und zu besseren Gesundheitsergebnissen führen.
  3. Ärzt*innen aus verschiedenen Fachrichtungen arbeiten bei VBHC interdisziplinär zusammen und Anbieter von medizinischen Produkten bzw. Dienstleistungen werden stärker in die Therapie eingebunden. Dies kann den Patientenwert einer Therapie im Vergleich zu standardisierten Behandlungen deutlich verbessern.
  4. Ein weiterer Vorteil von VBHC ist die Förderung der ambulanten Versorgung. Patient*innen sollen, wann immer möglich, außerhalb des Krankenhausumfeldes behandelt werden, z.B. durch Homecare. Dies steigert das persönliche Wohlbefinden der Patient*innen und fördert den Heilungsprozess.

Was bedeutet eine kontinuierliche Kosten- und Outcomme Messung?

Um eine objektive und fundierte Bewertung einer Therapie zu gewährleisten, erfolgt im Rahmen von Value-based Healthcare eine kontinuierliche Kosten- und Outcome-Messung. Diese soll die Qualität der Behandlung sowie den Therapieerfolg systematisch in Echtzeit evaluieren.

Dabei werden zunächst PROMs (Patient-Reported Outcome Measures) über standardisierte Fragebögen erfasst. PROMs erfassen aus der eigenen Perspektive der Patient*innen, wie sich Gesundheitszustände und medizinische Interventionen auf ihre Lebensqualität, Funktionsfähigkeit und ihr Wohlbefinden auswirken. Diese lassen Rückschlüsse zu den direkten Resultaten der Behandlung aus Patientensicht zu.

Daneben werden über sogenannte PREMs (Patient Reported Experience Measures) Informationen über die Patientenerfahrung in Bezug auf die Behandlung gesammelt. Dazu zählen beispielsweise die Bewertung der persönlichen Beziehung zwischen Patient*innen und medizinischem Team sowie die Qualität der Pflege.

PROMs und PREMs werden anschließend ins Verhältnis zu den entstandenen Behandlungskosten gesetzt. Dabei sind die Gesamtkosten aller Prozeduren – inklusive Management, Komplikationen und Behandlungsfehlern – zu berücksichtigen.

Das Ergebnis ist die Qualität der Behandlung pro eingesetztem Euro. Eine solche Messung schafft nach Porter eine Vergleichbarkeit und somit einen Wettbewerb zwischen einzelnen Anbietern. Die daraus resultierende höhere Versorgungsqualität soll die Kosten für das Gesundheitssystem reduzieren. Denn: Nachhaltig gesunde Patient*innen benötigen weniger teure Folgeeingriffe, weniger Anschlusspflege und weniger Medikamente.

Value-based Healthcare: Wie sieht die aktuelle Gesundheitsversorgung aus?

In den letzten Jahren haben hohe und steigende Kosten im deutschen Gesundheitssystem zu einem stärkeren ökonomischen Denken in Krankenhäusern geführt. Laut Porter wird die finanzielle Rentabilität einer Behandlung zunehmend wichtiger, was zu einer starken  Nutzung abrechenbarer Maßnahmen führt – ohne merklich bessere Ergebnisse. Outcomes werden oft generalisiert anhand von Komplikations- und Sterberaten definiert, während die Perspektive der Patient*innen außen vor bleibt.

Porter kritisiert zudem die Fragmentierung des deutschen Gesundheitswesens. Kleine Krankenhäuser und viele niedergelassene Spezialisten ohne ausreichende Vernetzung erschweren optimale Behandlungen. Die Organisation erfolgt um Fachbereiche, nicht um Patient*innen, was weite Wege, lange Wartezeiten und erhöhten bürokratischen Aufwand verursacht.

Angesichts der demografischen Entwicklung kommt es jedoch zu einem Umdenken, wobei einige Anbieter*innen als Vorreiter agieren und die Patientenzufriedenheit stärker in den Fokus rücken.

Welche Voraussetzungen benötigt VBHC?

Laut Porter können sogenannte IPUs (Integrated Practice Units) Abhilfe schaffen. Dabei handelt es sich um interdisziplinäre Zentren mit dazu gehörigen externen Standorten. Hier sollen alle zur Versorgung einer Krankheit notwendigen Spezialisten gebündelt und vernetzt sein.

 Ärztliches Fachpersonal widmet sich dabei ausschließlich einer bestimmten Patientengruppe und entwickelt zeitnah eine hohe Expertise für die jeweilige Krankheit. Diese kann dann – in Kooperation mit auswärtigen Einrichtungen – mehr Patient*innen zugutekommen. Die Folge sind höhere Patientenvolumina und dank der optimierten Kompetenz bessere Outcomes und mehr Patientenwert.

Als Basis des VBHC-Ansatzes ist außerdem eine einheitliche IT-Infrastruktur notwendig. Denn Value-based Healthcare sieht zum einen eine zentrale Patientendokumentation sowie einen regelmäßigen Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten vor, zum anderen müssen die im Rahmen der Kosten-Outcome-Messung erhobenen Daten verglichen werden können. All das ist nur möglich, sofern eine passende digitale Plattform zur Verfügung steht.

Beispiel einer erfolgreichen IPU: Die Martini-Klinik

Ein Beispiel für eine solche IPU ist die Martini-Klinik in Hamburg. Das größte Prostata-Zentrum der Welt weist im Vergleich zum deutschen Durchschnitt deutlich bessere Behandlungsergebnisse auf. So lag die volle Kontinenz der behandelten Patient*innen bei 93,5 Prozent, der deutsche Durchschnitt beträgt 56,7 Prozent 

Von Bedeutung für eine optimale Therapie in IPUs ist auch die Überweisung dorthin. Letztere erfordert eine korrekte Indikationsstellung durch den Erstversorger. Bei Zweifeln sollen kleine, örtliche Gesundheitsversorger jederzeit Spezialisten zu Rate ziehen können. Um dies zu gewährleisten, regt Porter Partnerschaften zwischen regionalen Krankenhäusern und großen, überregionalen Zentren an. So soll eine flächendeckende, exzellente Gesundheitsversorgung gewährleistet werden.

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Wie integriert VitalAire VBHC?

Als Therapiepartner richten wir unser tägliches Handeln anhand eines patientenzentrierten und kollektiven Ansatzes aus. Unsere breit gefächerten Leistungen können optimal auf die individuellen Bedürfnisse unserer Patient*innen abgestimmt werden. Auf diese Weise entsteht eine Versorgung, die den Mehrwert der Behandlung in den Mittelpunkt stellt – was exakt dem VBHC-Ansatz entspricht.

Wir stehen sowohl Patient*innen und ihren Angehörigen als auch Partner*innen im Gesundheitswesen als Ansprechpartner zur Seite. Wir fungieren als Bindeglied und Mittler zwischen Patient*innen, Fachkräften und Einrichtungen des Gesundheitswesens sowie Kostenträgern. Die kompetente Koordination zwischen allen Beteiligten steigert die Effektivität der Behandlung und ermöglicht unseren Patient*innen eine optimale Genesung.

Bei VitalAire ist uns die ambulante Patientenversorgung sehr wichtig. Durch unsere umfangreiche Anschlussversorgung können Therapiemaßnahmen, die eigentlich einen Klinikaufenthalt voraussetzen, zu Hause oder einer Pflegeeinrichtung durchgeführt werden. Eine Entlastung für das Gesundheitssystem und ein echter Mehrwert für alle Beteiligten.

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Unser Projekt zur Reduktion der Krankenhauseinweisungen

Ein gutes Beispiel für unser Engagement im Bereich Value-based Healthcare ist unser Projekt „Reduktion der Krankenhaustage der Patient*innen in den Intensivpflege-WGs von IC Home 24″. Gemeinsam mit der VitalAire Strategie-Abteilung haben die Kolleg*innen der außerklinischen Intensivpflege die Krankenhauseinweisungen unserer Bewohner*innen überprüft und einen Aktionsplan erstellt.

Das Ziel war es, unnötige Krankenhauseinweisungen durch eine optimierte Versorgung in den Wohngemeinschaften zu vermeiden. Mit einem beachtlichen Ergebnis: Bereits im ersten Quartal 2024 konnten wir die Krankenhauseinweisungen um 47 % reduzieren.

Dieses Projekt markiert einen wichtigen Meilenstein in unserer Transformation als Therapiepartner. In unseren WGs betreuen wir intensivpflegebedürftige Menschen, die rund um die Uhr auf die Hilfe unserer Pflegekräfte angewiesen sind. Viele unserer Bewohner*innen können sich aufgrund ihrer Erkrankungen nicht selbst äußern.

Eine Krankenhauseinweisung bedeutet für sie enormen Stress. Sie kommen in eine neue Umgebung, ohne vertraute Bezugsperson. Zudem werden ihre besonderen Bedürfnisse im stressigen Krankenhausalltag oft nicht ausreichend berücksichtigt.

Spannende Einblicke – Jeannine erzählt aus ihrem Alltag als Pflegedienstleisterin 

 

Rund 10 Prozent der deutschen Bevölkerung leiden an einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung, kurz COPD. Das sind mehr Menschen als von Asthma, Lungenentzündung und Lungenkrebs zusammen. Doch was genau verbirgt sich hinter COPD? Welche Symptome sind typisch für die Erkrankung und wie sieht eine COPD-Behandlung aus? In diesem Artikel fassen wir die wichtigsten Informationen zusammen.

Ältere Frau mit COPD bekommt Sauerstoff über einen Schlauch

Inhalt:

Was ist COPD?

Die Abkürzung COPD steht für „chronic obstructive pulmonary disease“ und bedeutet übersetzt in etwa „chronische Verengung der Atemwege“.

Es gibt zwei Hauptformen der COPD:

Chronisch-obstruktive Bronchitis

Eine chronische Bronchitis kann auftreten, wenn die Atemwege häufig Schadstoffen (z.B. Staub oder Tabakrauch) ausgesetzt sind. Diese legen sich auf die sogenannten Flimmerhärchen, die die Innenwand der Bronchien wie ein Teppich auskleiden.

Bei gesunden Menschen sind diese Flimmerhärchen beweglich und von einer dünnen Schleimschicht bedeckt. Schadstoffe bleiben auf den Härchen kleben, werden aus den Bronchien heraustransportiert und gelangen auf diese Weise nicht in die Lunge. Bei einer chronischen Bronchitis sind die Flimmerhärchen zerstört. Der Schleim kann nicht mehr abtransportiert werden und die Bronchien verstopfen.

Lungenemphysem

Das Lungenemphysem betrifft die Lungenbläschen, die sogenannten Alveolen. Eine gesunde Lunge verfügt über rund 300 Millionen Lungenbläschen mit einer Oberfläche von ca. 200 m². In diesen Lungenbläschen findet der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid statt.

Liegt ein Lungenemphysem vor, sind die Wände der Lungenbläschen zerstört. Statt vieler kleiner Bläschen bilden sich mehrere größere Blasen, was die Oberfläche der Lunge insgesamt verkleinert. Die Folge: Der Sauerstoff aus der eingeatmeten Luft kann nicht mehr vollständig aufgenommen werden, der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt.

Welche Symptome treten bei einer COPD auf?

Die typischen COPD-Symptome werden als „AHA-Symptome“ bezeichnet:

  • Auswurf
  • Husten
  • Atemnot

Im Vordergrund steht zunächst ein hartnäckiger Husten. Er tritt überwiegend ausschließlich morgens auf und wird mit der Zeit immer häufiger und intensiver. Im weiteren Krankheitsverlauf wird der Husten von einem verfärbten und/oder eitrigen Auswurf begleitet.

Bei Betroffenen mit Lungenemphysem ist der sogenannte Fassthorax eines der typischen COPD-Symptome. Bei einem Fassthorax nimmt der Brustkorb eine fassähnliche Form an, die vorderen Rippen verlaufen fast horizontal. Grund hierfür ist eine starke Zunahme der Lungengröße, bedingt durch die in der Lunge eingeschlossenen Luft.

Zu Beginn einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung treten die Symptome zunächst nur bei starker körperlicher Belastung auf. Später nehmen die Beschwerden auch bei einfachen Alltagstätigkeiten – beispielsweise beim langsamen Gehen – zu. Im fortgeschrittenen Stadium einer COPD sind die Organe aufgrund der dauerhaften Sauerstoff-Unterversorgung bereits verändert. Betroffene bemerken eine deutlich verringerte Belastbarkeit. Die COPD-Symptome halten auch im Ruhezustand an und sind häufig so stark, dass Erkrankte Schwierigkeiten haben, einfache Alltagstätigkeiten beschwerdefrei auszuführen.

Zum typischen Krankheitsbild einer COPD gehört eine plötzliche Verschlechterung der Symptome. Geht diese Verschlechterung über das übliche Maß hinaus und hält sie mindestens zwei Tage lang an, sprechen Fachleute von einer Exazerbation. Dabei treten die bisherigen COPD-Symptome verstärkter und länger auf als sonst, zusätzlich kann es zu Fieber kommen. 

Wie wird eine COPD-Diagnose gestellt?

Zu Beginn wird eine COPD-Erkrankung oftmals nicht erkannt. Insbesondere Personen, die rauchen, halten die COPD-Symptome häufig zunächst für einen vermeintlich harmlosen Raucherhusten.

Um eine COPD zu erkennen, werden verschiedene Testverfahren angewandt. Im ersten Schritt findet ein ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch (Anamnese) zu Beschwerden und der Krankengeschichte statt. Anschließend werden Körper und Atmung auf Auffälligkeiten untersucht.

Weist das Krankheitsbild auf eine COPD hin, folgen weitere spezielle Untersuchungen. Dazu zählen neben einer Blutgasanalyse auch eine Spirometrie (kleiner Lungenfunktionstest) bzw. eine Ganzkörper-Plethysmographie (großer Lungenfunktionstest). Bildgebende Verfahren – wie z.B. ein Röntgen-Thorax oder eine Computertomografie – helfen, andere Erkrankungen wie Asthma oder Lungenkrebs auszuschließen.

COPD-Stadien: Die Einteilung in GOLD-Klassen

Eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung wird nach den Kriterien der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (kurz: GOLD) in vier COPD-Stadien eingeteilt. Maßgeblich dafür sind zwei Werte:

  • die „Einsekundenluft“ (forced expiratory volume, FEV1): Dieser Begriff bezeichnet die größtmögliche Menge an Luft, die Betroffene innerhalb einer Sekunde mit so viel Anstrengung wie möglich ausatmen können
  • die Luftmenge, die nach tiefem Einatmen mit maximaler Geschwindigkeit ausgeatmet werden kann (forced vital capacity, FVC)

Bei gesunden Menschen beträgt das Verhältnis von FEV1 zu FVC in der Regel mehr als 0,75 (75 Prozent). Bei Erkrankten mit COPD ist der Wert niedriger.

Die Diagnose COPD erfolgt, sofern der FEV1-Wert weniger als 70 Prozent des FVC beträgt. Das COPD-Stadium wird anschließend über das Verhältnis des gemessenen FEV1-Werts zum Sollwert bestimmt. Letzterer hängt vom Alter und der Körpergröße der betroffenen Person ab.

GOLD-Klasse FEV1
I – leichte COPD > 80 Prozent Soll
II – mittlere COPD 50 bis 79 Prozent Soll
III – schwere COPD 30 bis 49 Prozent Soll
IV – sehr schwere COPD < 30 Prozent Soll

Unabhängig von der Einteilung in die COPD-Stadien der GOLD-Klasse werden Betroffene in sogenannte ABCD-Gruppen einteilt. Diese Einteilung orientiert sich am konkreten Ausmaß der auftretenden Beschwerden sowie an der Häufigkeit der akuten Verschlechterungen (Exazerbationen).

 

Gruppe Definition
A 0 bis 1  Exazerbationen im letzten Jahr, geringe Symptome
B 0 bis 1  Exazerbationen im letzten Jahr, ausgeprägte Symptome
C mind. 2  Exazerbationen im letzten Jahr, geringe Symptome
D mind. 2  Exazerbationen im letzten Jahr, ausgeprägte Symptome

Ein Beispiel: Ein*e Patient*in mit schlechter Lungenfunktion (FEV1 < 30 Prozent/Soll), ausgeprägten Symptomen und mehr als zwei Exazerbationen im letzten Jahr befindet sich im COPD-Stadium IV-D. Ein weiterer Patient mit gleicher Lungenfunktion und gleichen COPD-Symptomen, aber nur einer Exazerbation im letzten Jahr hat den Schweregrad IV-B.

COPD: Ursachen und Risikofaktoren

Rauchen ist die Hauptursache für eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung. Etwa 9 von 10 Betroffenen rauchen oder haben früher geraucht. Zudem verstärkt das Rauchen die COPD-Symptome und lässt die Krankheit schneller voranschreiten.

Seltener wird eine COPD durch das Einatmen von Feinstaubpartikeln über einen langen Zeitraum ausgelöst. Derartige Partikel entstehen beispielsweise durch Abgase im Straßenverkehr und Verbrennungsprozesse in der Industrie. Gefährdet sind vor allem Berufstätige im Bergbau, aber auch Arbeitnehmende, die regelmäßig mit quarzhaltigen Stäuben, Getreidestäuben oder Mineralfasern arbeiten.

Weitere Risikofaktoren für eine COPD

  • Veränderte Immunabwehr: Betroffene haben zu wenig Antikörper im Blut und sind überdurchschnittlich anfällig für Infekte.
  • Vererbter Mangel an Alpha-1-Antitrypsin: Das Protein hemmt ein Enzym, welches das elastische Lungengewebe zerstört. Liegt ein Mangel vor, kommt es zu einer zunehmenden Zerstörung der Lungenbläschen, die ein Lungenemphysem auslösen kann.
  • Passivrauchen: Wer den Rauch anderer Personen einatmet, ist stärker gefährdet, eine COPD zu entwickeln.
  • Häufige Atemwegsinfekte als Kind: Bei Kindern können häufige Atemwegsinfekte in jungen Jahren die Entwicklung der Lungenfunktion beeinträchtigen und die spätere Entwicklung einer COPD begünstigen.

COPD: Vorbeugen, Früherkennung und Prognose

Die Tabakentwöhnung ist die wirksamste Maßnahme, um einer COPD vorzubeugen und das Voranschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Erkrankte, die trotz COPD weiterhin rauchen, verlieren pro Jahr etwa doppelt so viel ihrer Lungenfunktion wie Erkrankte, die mit dem Rauchen aufgehört haben.

Da auch das Einatmen von Schadstoffen – insbesondere am Arbeitsplatz – eine COPD begünstigt, ist es sinnvoll, entsprechende Maßnahmen vorzunehmen. Dazu zählt zum einen das Tragen einer Feinstaub-Maske, zum anderen das strenge Einhalten der gesetzlich vorgegebenen Arbeitsschutzmaßnahmen der jeweiligen Branche.

Früherkennung

Nur ein geringer Teil von COPD-Erkrankten verstirbt tatsächlich an Lungenversagen. Die weitaus häufigere Todesursache ist ein Herzschlag, der oftmals nach einer rapiden Verschlechterung der Erkrankung erfolgt. Entsprechend wichtig ist eine Früherkennung, um das Herzinfarktrisiko durch eine gezielte Behandlung der COPD zu reduzieren.

Regelmäßige Kontrolltermine in der Hausarztpraxis helfen, eine COPD frühzeitig zu erkennen. Darüber hinaus können Personen, die bei sich eine COPD vermuten, ihre Lungenfunktion mithilfe eines sogenannten Peak-Flow-Meters selbst messen. Dabei handelt es sich um ein kleines Gerät mit Mundstück, das die maximale Geschwindigkeit der ausgeatmeten Luft misst. Zwar liefert eine solche Messung lediglich eine Momentaufnahme, regelmäßig verringerte Werte legen jedoch die Notwendigkeit eines Praxisbesuchs nahe und können dabei helfen, eine COPD rechtzeitig zu diagnostizieren.

Prognose

Eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung ist nicht heilbar. Allerdings lässt sich die Prognose mit einer optimalen Therapie und einem konsequenten Selbstmanagement deutlich verbessern.

Die Lebenserwartung mit einer COPD ist unter anderem abhängig von der bereits erwähnten „Einsekundenluft“ (FEV1). Der Sollwert bei einem gesunden 50-jährigen Mann liegt bei ca. 4 Litern. Eine COPD verringert den Wert um rund 30 ml pro Jahr. Betroffene, die rauchen, büßen jährlich sogar etwa 90 ml ihrer Lungenfunktion ein. Je nach verbleibendem FEV1-Wert wird die Lebenserwartung bei COPD wie folgt geschätzt:

  • FEV1 > 1,25 Liter = 10 Jahre
  • FEV1 0,75 bis 1,25 Liter = 5 Jahre
  • FEV1 < 0,75 Liter = 3 Jahre

Im Durchschnitt verringert sich die Lebenserwartung mit COPD um 5 bis 7 Jahre. 

Wie sieht die Behandlung einer COPD aus?

Ziel der Behandlung einer COPD ist es, die Symptome und Beschwerden zu lindern und Betroffenen das Alltagsleben zu erleichtern. Um diese Ziele zu erreichen, stehen verschiedene medikamentöse und nicht-medikamentöse Maßnahmen zur Verfügung.

Für rauchende Erkrankte ist ein sofortiger Rauchstopp die wichtigste therapeutische Maßnahme. Nur so wird die weitere Zerstörung der Lunge gebremst.

Tipps für den Umgang mit Entzugserscheinungen findet man auf dem Informationsportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Bei fortgeschrittener Erkrankung hat sich eine Sauerstofftherapie etabliert. Dabei wird durch Zumischung von reinem Sauerstoff der Sauerstoffgehalt der Einatemluft angehoben. Das sorgt für eine bessere Sauerstoffversorgung der Lunge, lindert die Beschwerden und kann die Lebenserwartung der betroffenen Person verlängern.

In besonders schweren Fällen einer COPD führt eine außerklinische Beatmung zu einer deutlichen Verbesserung der Symptomatik. Diese kann – in enger Absprache mit Pflegediensten und -einrichtungen – in den eigenen vier Wänden des Betroffenen stattfinden.

Führen die nicht-medikamentösen Maßnahmen nicht zu einer ausreichenden Linderung, sind Medikamente ein wichtiger Bestandteil der COPD-Behandlung. Dazu zählen:

  • atemwegserweiternde Mittel: werden meist als Pulver oder Spray inhaliert, erleichtern das Atmen
  • Phosphodieterase-4-Hemmer: hemmen die Atemwegsentzündungen
  • Kortison: bei starken Beschwerden, wirkt entzündungshemmend
  • Antibiotika: zur Vorbeugung von Atemwegsinfekten

Das Selbstmanagement : COPD-Maßnahmen für zu Hause

Wer an einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung leidet, kann durch die Änderung des Lebensstiles maßgeblich zur eigenen Rehabilitation beitragen.

  • ausreichend Bewegung
  • gesunde Ernährung
  • Atemübungen
  • Lungensport

Hier sollte vor allem eine lungengesunde Ernährung im Vordergrund stehen. Bei vielen Menschen mit COPD ist der Nährstoffbedarf aufgrund der erschwerten Atmung höher. Das gezielte Zuführen von Ballaststoffen, Vitaminen und Spurenelementen wirkt sich positiv auf die Regeneration der Lunge aus.

Darüber hinaus können spezielle Atemübungen die COPD-Therapie unterstützen. Häufig wird Patient*innen auch die Teilnahme an einem Lungensport-Programm empfohlen. Dabei werden Atemtechniken vermittelt, welche die Belüftung der Lunge und damit die Sauerstoffversorgung verbessern. Auch das richtige Abhusten des COPD-typischen Auswurfs wird im Rahmen eines Lungensport-Programmes erlernt.

Entsprechende Lungensportgruppen gibt es in ganz Deutschland. Nutze hierfür das Lungensportregister der Arbeitsgemeinschaft Lungensport in Deutschland e.V.

*Hinweis: Der Artikel stellt keinen medizinischen Rat dar und dient ausschließlich zur neutralen Information von Interessierten. Bei Verdacht auf eine Erkrankung oder bei Fragen wende dich bitte an medizinisches Fachpersonal.*

 

Du suchst nach einem Job, der wirklich Sinn macht? Dann bist du bei VitalAire genau richtig! Als eines der führenden Unternehmen im Bereich Homecare bieten wir dir die Möglichkeit, einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit und Lebensqualität von Menschen zu leisten.

Mit uns gestaltest du die Zukunft von Homecare aktiv mit. Wir sind ein innovatives Unternehmen, das sich ständig weiterentwickelt.

In diesem Beitrag erklären wir dir alles Wichtige rund um das Thema “Jobs mit Sinn finden“ und bieten dir die Möglichkeit, dich für deinen neuen sinnstiftenden Job direkt zu bewerben.

Eine Gruppe Menschen legt ihre Hände im Kreis aufeinander

Quelle: unsplash.com
 

In diesem Beitrag:

Was ist eigentlich ein Job mit Sinn? Fünf Faktoren

Zu den Berufen mit Sinn zählen insbesondere solche, die einen positiven Beitrag zur Allgemeinheit leisten und sowohl den Fortbestand als auch das Wohlbefinden der Gesellschaft fördern. Wie beispielsweise Tätigkeiten im Bildungswesen, in der Medizin und in der Pflegebranche. Diese Arbeit kommt dabei nicht nur der einzelnen Person und dem Unternehmen zugute, sondern einer breiteren Masse an Menschen. Grundsätzlich kann aber jeder Beruf sinnvoll sein, wenn er persönliche Erfüllung bringt.

Diese fünf Faktoren sind Zeichen für einen sinnstiftenden Job:

1. Selbstbestimmung und persönliche Entfaltung

Eine Arbeit mit Sinn bietet zahlreiche Entscheidungsmöglichkeiten und einen großen Gestaltungsspielraum. Diese Freiheit ermöglicht es dir beispielsweise, je nach Jobart und Arbeitsort, deine Arbeitszeiten flexibel zu gestalten.

Zudem fördert eine solche Tätigkeit dein persönliches Wachstum und die Weiterentwicklung der eigenen Kompetenzen.

2. Abwechslung und Herausforderung

Vielfältige und abwechslungsreiche Aufgaben sind ein weiterer wichtiger Aspekt eines Jobs mit Sinnhaftigkeit. Eine Tätigkeit, die Sinnhaftigkeit und Bedeutung vermittelt, steigert nicht nur dein persönliches Engagement, sondern ermöglicht es dir auch, aktiv zur Lösung gesellschaftlicher und ökologischer Probleme beizutragen.

3. Weiterentwicklung

Lebenslanges Lernen und kontinuierliche Weiterbildung sind essenziell für die berufliche und persönliche Weiterentwicklung. Ein Job, der diese Möglichkeiten bietet, unterstützt die Anpassungsfähigkeit an neue Technologien und Prozesse. Sowohl formale Bildungswege wie Studiengänge und Zertifikate als auch informelle Lernmethoden wie Selbststudium und Online-Kurse spielen dabei eine wichtige Rolle.

4. Zugehörigkeitsgefühl und Teamdynamik

Ein starkes Gefühl der Zusammengehörigkeit im Team ist entscheidend für das Wohlbefinden. Eine positive Teamdynamik fördert eine effiziente Zusammenarbeit und trägt zur Entwicklung kreativer Lösungen bei. In einem solchen Umfeld fühlen sich Angestellte wertgeschätzt und motiviert, ihr Bestes zu geben.

5. Gehalt versus Sinnhaftigkeit

Die Balance zwischen finanzieller Sicherheit und persönlicher Erfüllung ist ein zentrales Element eines sinnvollen Jobs. Während das Gehalt die finanzielle Grundlage bietet, sorgen sinnstiftende Jobs für eine tiefe persönliche Zufriedenheit.

VitalAire bietet dir Berufe mit Sinn

Homecare, darunter fällt die medizinische Versorgung mit Medikamenten und Dienstleistungen zu Hause, umfasst vielfältige, sinnstiftende Berufe, die zum Beispiel direkt die Therapie der Patient*innen unterstützen. Aber auch organisatorische Büroberufe gehören dazu. Fachleute aus verschiedenen Bereichen arbeiten zusammen, um gemeinsam einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten.

Gründe, warum der Homecare-Bereich Jobs mit Sinn bietet:

  1. Du bietest direkte Hilfe: Du unterstützt Menschen in ihrem vertrauten Umfeld, was zu besserem Wohlbefinden führt.
  2. Du förderst die Selbstständigkeit: Du hilfst Patient*innen, möglichst lange selbstständig zu bleiben und ihre Lebensqualität zu erhalten.
  3. Du baust persönliche Beziehungen auf: Du baust enge, vertrauensvolle Beziehungen zu den Patient*innen und ihren Familien und Angehörigen auf.
  4. Du hast abwechslungsreiche Aufgaben: Die Arbeit ist vielfältig und bietet jeden Tag neue Herausforderungen.
  5. Du leistet einen gesellschaftlichen Beitrag: Deine Arbeit unterstützt das Gesundheitssystem und du trägst zur sozialen Integration und Unterstützung bedürftiger Menschen bei.
  6. Du unterstützt das große Ganze: Mitarbeitende  im Marketing und in der Verwaltung sorgen dafür, dass die Dienstleistungen bekannt und zugänglich gemacht werden, wodurch noch mehr Menschen geholfen werden kann.

Langfristige Karrieremöglichkeiten im Bereich Homecare

Durch faire Arbeitsbedingungen und einen starken Rückhalt im Team schaffen wir die Basis für das menschliche Band zwischen unseren Teams und unseren Patient*innen. Bei uns zählst du als Mensch mit all deinen Fähigkeiten und wir bieten dir verschiedene Vorteile:

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Berufe mit Sinn bei VitalAire: Werde Carefluencer

In einer Welt, in der berufliche Erfüllung und gesellschaftliche Verantwortung zunehmend an Bedeutung gewinnen, bietet VitalAire die ideale Möglichkeit, beides zu vereinen.

Mit einem starken Fokus auf Innovation und das Wohl der Patient*innen bietet unser Unternehmen nicht nur spannende Karrieremöglichkeiten , sondern auch die Chance, einen echten Unterschied zu machen. Entdecke unsere sozial nachhaltigen Jobs und gestalte mit uns gemeinsam die Zukunft der Gesundheitsversorgung.

Sinnstiftende Jobs bei VitalAire auf einen Blick

  • Pflegefachkraft: Super gefragt und total wichtig! In den Intensivpflege-Wohngemeinschaften pflegst du Menschen, hilfst ihnen und gestaltest ihren
  • Auslieferungsfahrer*in: Du bringst den benötigten Flüssigsauerstoff zu den Patient*innen und verbindest Menschen mit lebensnotwendiger medizinischer Versorgung.
  • Therapie-Expert*in: Du unterstützt Patient*innen mit chronischen Erkrankungen bei der Umsetzung individueller Therapien und begleitest sie auf ihrem Weg.
  • Elektroniker*in: Du sorgst dafür, dass medizinische Geräte stets einwandfrei funktionieren, und unterstützt Patient*innen im Umgang mit der Technik.
  • Jobs im Büro: Du planst Touren, unterstützt im IT-Betrieb oder steigerst die Markenbekanntheit im Marketing und wirkst daran mit, dass unsere Dienstleistungen reibungslos funktionieren.
  • Jobs im Vertrieb: Du berätst Fachpersonal zu fortschrittlichen Gesundheitslösungen und trägst dazu bei, das Leben von Patient*innen nachhaltig zu verbessern.

Auslieferungsfahrer*in

Ein Job mit Sinn als Quereinsteiger*in? Als Auslieferungsfahrer*in bringst du unseren Patient*innen den für ihre Therapie benötigten Flüssigsauerstoff. Diese Aufgabe erledigst du eigenverantwortlich und erfährst dabei große Wertschätzung. Deine tägliche Arbeit hat einen direkten, positiven Einfluss auf das Leben der Menschen, die auf diese Versorgung angewiesen sind. Dein Einsatz zählt – jeden Tag.

Bei uns wirst du Teil eines engagierten Teams, das gemeinsam Großes bewirkt. Jeden Tag spürst du die Bedeutung deiner Arbeit und siehst, wie du das Leben der Menschen zum Besseren veränderst.Auslieferungsfahrer an der Tür eines Patienten

Deine Aufgaben:

  • Auslieferung von lebenswichtigem Flüssigsauerstoff an Patient*innen.
  • Direkter Kontakt mit Patient*innen.

Dein Profil:

  • Führerschein Klasse C1 bzw. alte Klasse 3, da unsere flinken Transporter bis zu 5 t auf die Waage bringen.
  • Hohe Eigenverantwortung und Zuverlässigkeit.
  • Empathie und Kommunikationsstärke im Umgang mit Patient*innen.

Was wir bieten:

  • Eine sinnstiftende Tätigkeit mit direktem Einfluss auf das Leben anderer.
  • Ein wertschätzendes und unterstützendes Arbeitsumfeld.
  • Eine gründliche Einarbeitung und fortlaufende Schulungen.

Interesse geweckt?

Wenn du dich in dieser Beschreibung wiederfindest und Teil eines sinnvollen Arbeitsumfeldes werden möchtest, dann bewirb dich jetzt bei uns und werde Teil des Carefluencer Teams.

Zum Stellenportal!

Jetzt unseren Beitrag über den Auslieferungsfahrer Frank entdecken und Insights erfahren!

Pflegefachkraft

Als Pflegefachkraft machst du bei uns mehr als nur deinen Job: Du bereicherst Leben. Mit deinem Fachwissen und deinem Einfühlungsvermögen schenkst du Patient*innen und ihren Angehörigen Hoffnung und Lebensqualität.

Du bist nicht nur für die medizinische Versorgung zuständig, sondern auch für das Wohlbefinden deiner Patient*innen. Ob in der ambulanten Pflege in den Intensivpflege-Wohngemeinschaften, im Außendienst bei den Patient*innen zu Hause oder als Teil des Kinderpflege-Teams in Wohngemeinschaften – deine Arbeit macht einen wesentlichen Unterschied.Pflegerin mit einem Patienten

Deine Aufgaben:

  • Medizinische Versorgung und Betreuung der Patient*innen.
  • Förderung des Wohles und der Lebensqualität der Patient*innen.
  • Enge Zusammenarbeit mit Angehörigen und anderen Fachkräften.

Dein Profil:

  • Abgeschlossene Ausbildung als Pflegefachkraft.
  • Leidenschaft und Engagement für die Pflege.
  • Empathie und Kommunikationsstärke.

Was wir bieten:

  • Eine bedeutungsvolle Tätigkeit in einem Umfeld, das Menschlichkeit und Fürsorge in den Mittelpunkt stellt.
  • Ein unterstützendes und wertschätzendes Arbeitsklima.
  • Kontinuierliche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Du möchtest dich bewerben?

Wir suchen Menschen, die mit Leidenschaft und Engagement dabei sind und die dafür brennen, in einem Umfeld zu arbeiten, das Menschlichkeit und Fürsorge in den Mittelpunkt stellt. Wenn du dich nach einer Rolle sehnst, in der du täglich Leben verbessern und echte Wertschätzung erfahren kannst, dann bist du bei uns genau richtig.  Entdecke die Stellen als Pflegefachkraft in außerklinischen Intensivpflege-WGs oder alsPflegefachkraft im Bereich Beratung zur außerklinischen Beatmung.

Jetzt in ein Berufsbild eintauchen und unseren Beitrag über den Job alsPflegefachkraft für Außerklinische Intensivpflege entdecken oder in unseren Podcast zu Thema  „Der Job als Intensivpflegefachkraft“ reinhören!

Therapie-Expert*in

Als Therapie-Expert*in bist du mehr als nur eine Berater*in: Du bist Wegweiser für Menschen, die mit einer chronischen Erkrankung leben. Deine Expertise unterstützt die individuelle Umsetzung von Therapien, die direkt auf die Bedürfnisse und Lebensumstände der Patient*innen zugeschnitten sind. Therapie-Experte erklärt einem Patienten ein Dokument

Deine Aufgaben:

  • Unterstützung bei der individuellen Umsetzung von Therapien für Patient*innen.
  • Enge Zusammenarbeit mit dem medizinischen Fachpersonal und Netzwerk.
  • Beratung und Begleitung der Patient*innen während ihrer Therapie.

Dein Profil:

  • Umfassendes Fachwissen im Bereich der Therapie und Gesundheitsberatung.
  • Die passende Aus- oder Weiterbildung je nach Therapieform.
  • Hohe Empathie und Engagement.
  • Kommunikationsstärke und Teamfähigkeit.

Was wir bieten:

  • Eine bedeutungsvolle Tätigkeit, bei der du einen direkten Einfluss auf das Leben der Patient*innen hast.
  • Ein unterstützendes und wertschätzendes Team.
  • Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung und kontinuierlichen Weiterbildung.

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Bei uns findest du ein unterstützendes Team, das die Bedeutung deiner Rolle würdigt, und ein Umfeld, das berufliche Entwicklung fördert und wertschätzt. Wenn du deine Expertise und dein Engagement einbringen möchtest, um das Leben der Menschen zu verbessern, dann bewirb dich jetzt und werde Teil unseres Teams!

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Jobs im Büro

Du trägst als zentrale Kraft im Office maßgeblich dazu bei, dass unsere Dienstleistungen in Therapie und Pflege reibungslos funktionieren. Du bist das Bindeglied zwischen Technologie, Team und den Menschen, denen wir täglich ein besseres, selbstbestimmtes Leben ermöglichen wollen. Vom Marketing über IT bis Innendienst  bieten wir dir Karrierechancen.Frau mit Headset an einem Schreibtisch

Mögliche Aufgaben:

  • Zum Beispiel: Planung der Touren für unsere Fahrer*innen, die medizinische Geräte und Sauerstoff ausliefern.
  • Oder: IT-Support zur Sicherstellung eines effizienten Betriebs unserer Systeme.
  • Oder: Administrative Unterstützung der Teams, damit sich unsere Fachkräfte voll auf ihre Aufgabe konzentrieren können: die direkte Unterstützung und Betreuung von Menschen.

Dein mögliches Profil:

  • Organisationsgeschick und Zuverlässigkeit.
  • Technisches Verständnis und grundlegende IT-Kenntnisse.
  • Teamgeist und Kommunikationsstärke.

Was wir bieten:

  • Eine bedeutungsvolle Tätigkeit, die täglich das Leben anderer verbessert.
  • Ein engagiertes und unterstützendes Team.
  • Gründliche Einarbeitung und fortlaufende Schulungen.

Du bist neugierig?

Bei uns wirst du Teil eines engagierten Teams, das gemeinsam Großes bewirkt – und jeden Tag wirst du die Bedeutung deiner Arbeit spüren. Wenn du dich in dieser Beschreibung wiederfindest und Teil eines Teams werden möchtest, das täglich einen positiven Unterschied macht, dann bewirb dich jetzt bei uns und werde Teil einer Gemeinschaft, die sich für eine bessere Zukunft einsetzt!

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Elektroniker*in für Werkstatt oder im Außendienst

Als Elektroniker*in für medizinische Geräte bist du die Schnittstelle zwischen innovativer Technik und Menschlichkeit. Ob in der Werkstatt oder im Außendienst und damit direkt bei Patient*innen zu Hause: Du sorgst dafür, dass lebenswichtige Geräte stets einwandfrei funktionieren.Elektroniker bei der Arbeit

Deine Aufgaben:

  • Wartung, Reparatur und Installation von medizinischen Geräten.
  • Unterstützung der Patient*innen im Einsatz der Geräte

Dein Profil:

  • Abgeschlossene Ausbildung als Elektroniker*in oder vergleichbare Qualifikation.
  • Technisches Know-how und Problemlösungsfähigkeiten.

Was wir bieten:

  • Eine bedeutungsvolle Tätigkeit, die sowohl technisches Geschick als auch Menschlichkeit erfordert.
  • Ein unterstützendes und wertschätzendes Arbeitsklima.
  • Gründliche Einarbeitung und kontinuierliche Weiterbildungsmöglichkeiten.

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Wir schätzen Eigenverantwortung ebenso wie den Teamgeist und die Verbindung zu den Menschen, deren Therapiepartner wir sind. Wenn du einen Job suchst, der sowohl deine technischen Fähigkeiten als auch dein Herz anspricht, bist du hier genau richtig.

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Jobs mit Sinn im Vertrieb

Du spielst als Teil unseres Vertriebsteams eine entscheidende Rolle dabei, hochwertige Gesundheitslösungen an Fachpersonal und somit an Patient*innen zu bringen. Du berätst zu fortschrittlichen Therapien und trägst mit jedem Gespräch dazu bei, das Leben von Menschen nachhaltig zu verbessern.

Deine Aufgaben:

  • Beratung von Fachpersonal zu fortschrittlichen Gesundheitslösungen.
  • Förderung und Vertrieb unserer Homecare-Services
  • Aufbau und Pflege langfristiger Kundenbeziehungen.

Dein Profil:

  • Starker Vertriebshintergrund und nachweisbare Erfolge im Vertrieb.
  • Motivation, in einem dynamischen Umfeld zu lernen und zu wachsen.
  • Leidenschaft für Gesundheit und Technologie.

Was wir bieten:

  • Eine sinnstiftende Tätigkeit, bei der du einen lebensverändernden Unterschied machst.
  • Ein unterstützendes und innovatives Arbeitsumfeld.
  • Umfangreiche Einarbeitung und kontinuierliche Weiterbildungsmöglichkeiten.

Neugierig?

Wenn du unsere Leidenschaft für Gesundheit und Technologie teilst und bereit bist, in einem dynamischen Umfeld zu wachsen, bist du bei uns genau richtig. Vertrieb ist nicht gleich Vertrieb. Denn bei uns machst du den lebensverändernden Unterschied.

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Die Folge einer Herzschwäche oder aufgrund einer Lungenerkrankung: Ein erhöhter Blutdruck in der Lunge führt zeitnah zu starken körperlichen Beeinträchtigungen. Patient*innen klagen über Atemnot, Abgeschlagenheit und berichten über Abnahme ihrer Leistungsfähigkeit. Beim sogenannten Lungenhochdruck ist schnelles Handeln erforderlich. Denn je eher die Diagnose gestellt wird, desto besser ist die Prognose.

In diesem Beitrag erklären wir, was genau sich hinter dem Begriff „Lungenhochdruck“ verbirgt, wie die Diagnose gestellt wird und mit welchen Therapien Patient*innen geholfen werden kann.

Arzt untersucht eine Patientin

In diesem Beitrag:

Was ist Lungenhochdruck?

Im menschlichen Körper befinden sich zwei Blutkreisläufe: der große Körperkreislauf und der kleine Lungenkreislauf. Im kleinen Lungenkreislauf wird das sauerstoffarme Blut zunächst von der rechten Herzhälfte durch die Lungenarterie in die Lunge gepumpt und dort mit Sauerstoff angereichert. Anschließend gelangt das Blut über die Lungenvene zurück zur linken Herzhälfte und von dort aus zu allen Organen und Geweben. Das nun sauerstoffarme Blut wird zurück zum Herz transportiert, hier beginnt der Kreislauf von vorne.

Ist der arterielle Blutdruck innerhalb des Lungenkreislaufs erhöht, sprechen Mediziner*innen von einem Lungenhochdruck. Der Fachbegriff lautet „pulmonale Hypertonie“, kurz: PH.

Ursachen und Formen der pulmonalen Hypertonie

Die Ursachen und Auslöser einer pulmonalen Hypertonie sind vielfältig und noch nicht vollständig erforscht. Nach aktuellen Leitlinien wird der Lungenhochdruck – je nach Ursache – in fünf Gruppen eingeteilt.

Gruppe 1: Pulmonale arterielle Hypertonie

Bei einer pulmonal-arteriellen Hypertonie (kurz: PAH) sind die Lungenarterien verengt bzw. die Gefäßwände verdickt. In der Folge wird das Blut beim Durchfluss gestaut, der Blutdruck steigt.

Eine PAH kann erblich bedingt, durch Medikamente verursacht oder in Verbindung mit anderen Erkrankungen (z.B. einer HIV-Erkrankung oder einem angeborenen Herzfehler) auftreten. In einigen Fällen ist die Ursache für eine pulmonal-arterielle Hypertonie nicht feststellbar.

Lesenswerte Zusatz-Informationen: Antje im Interview – Unsere Expertin für Therapiekonzepte zur PAH-Behandlung

Gruppe 2: Pulmonale Hypertonie infolge einer Linksherzerkrankung

Ursächlich für den Lungenhochdruck ist eine Schädigung der linken Herzhälfte oder der dortigen Herzklappen. Aufgrund der verminderten Pumpleistung des Herzens (Herzinsuffizienz) staut sich das Blut in den Lungenkreislauf zurück, der dortige Blutdruck steigt.

Gruppe 3: Pulmonale Hypertonie bei einer Lungenerkrankung

Ein Lungenhochdruck kann im Zusammenhang mit einigen Atemwegserkrankungen auftreten, die mit einer reduzierten Sauerstoffversorgung verbunden sind. Dazu zählen beispielsweise:

  • eine Lungenfibrose
  • chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)
  • eine Lungenblähung
  • eine krankhafte Vermehrung des Bindegewebes zwischen den Lungenbläschen

Gruppe 4: Chronisch-thromboembolische pulmonale Hypertonie

Die chronisch-thromboembolische pulmonale Hypertonie (kurz: CTEPH) tritt infolge akuter oder sich wiederholender Lungenembolien auf.

Bei einer Lungenembolie verschließen sich eine oder mehrere Lungenarterien durch ein kleines Blutgerinnsel, einen sogenannten Thrombus. Im Normalfall löst sich ein Thrombus durch die Blutverdünnung wieder auf. Geschieht dieser Prozess nicht vollständig, verwachsen die Thrombus-Rückstände mit der Gefäßwand. Es entstehen Verengungen, die zu einem Blutstau und in der Folge zu einem Lungenhochdruck führen.

Gruppe 5: Pulmonale Hypertonie mit multifaktoriellen und/oder unklaren Ursachen

In diese Gruppe fallen pulmonale Hypertonien, deren Ursache entweder unklar ist oder denen eine andere Erkrankung zu Grunde liegt. Zu diesen „anderen Erkrankungen“ zählen beispielsweise:

  • metabolische Erkrankungen
  • systemische hämatologische Erkrankungen
  • chronische Nierenkrankheit

Symptome bei Lungenhochdruck

Wie äußert sich ein Lungenhochdruck? Die möglichen Symptome bei einem Lungenhochdruck sind vielfältig und häufig unspezifisch. Sie können verschieden und unterschiedlich schwer ausgeprägt sein – je nach Ursache der pulmonalen Hypertonie. Besonders häufig klagen Betroffene über folgende Beschwerden:

Kurzatmigkeit, vor allem bei körperlicher Anstrengung

Müdigkeit & Erschöpfung

Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit 

schneller Herzschlag (Herzklopfen)

Engegefühl im Brustkorb

Mit zunehmendem Krankheitsverlauf können sich von außen erkennbare Symptome eines Lungenhochdrucks zeigen. Hierzu zählen beispielsweise:

verdickte Halsvenen

Blaufärbung von Lippen, Fingerspitzen und Haut

Wasseransammlungen im Gewebe, beispielsweise in den Beinen

Diagnose von Lungenhochdruck

Eine pulmonale Hypertonie ist eine seltene Erkrankung, deren Diagnose nicht ganz einfach ist. Denn viele Herz- und Atemwegserkrankungen sind mit ähnlichen Symptomen verbunden.

In der Praxis beginnt die Diagnose eines Lungenhochdrucks mit einem ärztlichen Gespräch, der sogenannten Anamnese. In deren Rahmen werden Betroffene über ihren aktuellen Gesundheitszustand sowie ihre Krankenvorgeschichte befragt. Die Antworten liefern bereits erste Anhaltspunkte, was der Grund für die Beschwerden sein könnte.

  • Welche Symptome sind aufgetreten?
  • In welchen Situationen treten die Symptome auf?
  • Sind Grunderkrankungen bekannt?
  • Gibt es familiäre Vorerkrankungen? Falls ja: Welche?

Im Anschluss an die Anamnese folgt eine körperliche Untersuchung. Zunächst werden Herz und Lunge abgehört, weiteren Aufschluss geben folgende Diagnosemethoden:

  • Blutuntersuchung: Blutwerte zeigen die Belastung des Herzens sowie mögliche Störungen von anderen Organen
  • Lungenfunktionstest: zeigt Störungen des Gasaustausches in der Lunge an
  • Belastungsuntersuchung mittels Gehtest oder Fahrradergometer: liefert Informationen über den Abfall der Sauerstoffsättigung bei körperlicher Belastung
  • Herzultraschall: zeigt den Zustand des Herzens und mögliche Probleme
  • Computertomografie (CT): Röntgenuntersuchung zur Darstellung der Organe und Blutgefäße
  • Elektrokardiografie (EKG): Messung der Herzströme
  • Rechtsherz-Katheter: Dabei wird ein kleiner aufblasbarer Ballon bis in die rechte Herzkammer und die Lungenschlagader eingeführt. Ziel ist es, die Beschaffenheit der rechten Herzkammer, den Blutfluss sowie die Funktion der Herzklappen beurteilen zu können.

Mögliche Therapien bei pulmonaler Hypertonie

Die Behandlung von pulmonaler Hypertonie variiert je nach ihrer Art und den individuellen Bedürfnissen der Patient*innen. Daher ist eine präzise Diagnose entscheidend für den Therapieerfolg. Für eine pulmonale Hypertonie (Gruppe 1 (PAH)) werden oft medikamentöse Ansätze gewählt, um beispielsweise die Atemwege zu erweitern oder die Gewebsentwässerung zu fördern. Bei den pulmonalen Hypertonien (Gruppe 2 bis 5) liegt der Fokus auf der Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung. 

Operationen können bei Linksherzschwäche (Gruppe 2) oder chronisch thromboembolischer pulmonaler Hypertonie (Gruppe 4) nötig sein, um beispielsweise Blutgerinnsel zu entfernen. Patient*innen mit Lungenerkrankungen (Gruppe 3) profitieren möglicherweise von zusätzlichem Sauerstoff oder Inhalationstherapien. Die individuelle Therapie richtet sich nach der Form der PH und Begleiterkrankungen, wobei das Ziel darin besteht, das Krankheitsgeschehen zu stabilisieren und die Lebensqualität zu verbessern. 

Zur Erreichung dieser Ziele kann eine Anpassung der Therapie zum Beispiel bei Gruppe 1 (PAH) mit subkutaner Infusionstherapie durch behandelnde Ärzt*innen empfohlen werden. Diese Methode ermöglicht eine kontrollierte und kontinuierliche Medikamentenabgabe mittels einer tragbaren Minipumpe in das Unterhautfettgewebe, oft in die Bauchdecke. 

Es handelt sich dabei um eine 24-Stunden-Dauertherapie, bei der die Infusionspumpe die vom Arzt oder der Ärztin verordnete Medikamentenmenge rund um die Uhr abgibt. 

Generell gibt es zwei Anwendungsmöglichkeiten der Infusion: 

  1. Intravenös, d.h. die Infusion erfolgt über die Vene mittels zentralem Venenkatheter, der bis vor das rechte Herz platziert wird. 
  2. Subkutan, wobei das Medikament über einen kleinen Kunststoffkatheter in das Unterhautfettgewebe abgegeben wird. Die subkutane Infusionstherapie bei PAH ist leicht erlernbar und kann nach entsprechender Schulung von selbst von Patient*innen durchgeführt werden. 

Als kompetenter Therapiepartner bietet VitalAire mit seinem Tochterunternehmen OMT GmbH spezielle Lungenhochdruck-Therapien für PAH-Erkrankte an. Jetzt informieren!

Lungendruck zu hoch: Häufigkeit und Alter der Erkrankten

Eine pulmonale Hypertonie kann Menschen jeden Alters treffen. Am häufigsten betrifft der Lungenhochdruck die Altersgruppe zwischen 40 und 50 Jahren, wobei Frauen häufiger erkranken als Männer. Allerdings zählt der Lungenhochdruck zu den sehr seltenen Krankheiten, insbesondere tritt er kaum ohne Begleiterkrankungen auf.

Expert*innen schätzen, dass jährlich etwa 15 Menschen pro 1 Million Einwohner an einer pulmonalen Hypertonie erkranken. 

Pulmonale Hypertonie: Vorbeugung, Früherkennung und Prognose

Besondere Maßnahmen zur Vorbeugung eines Lungenhochdrucks gibt es nicht. Allerdings lassen sich Risikofaktoren minimieren, die zu einer pulmonalen Hypertonie führen könnten. So reduziert beispielsweise der Verzicht auf Nikotin und Alkohol das Risiko für eine Herzschwäche, ein gesundes Körpergewicht sowie Venengymnastik beugen einer Lungenembolie vor.

Darüber hinaus sollten sich vorerkrankte Personen regelmäßig einem ärztlichen Screening unterziehen. Insbesondere bei Herz- und Lungenerkrankungen ist es wichtig, diese früh zu erkennen und zu behandeln. Auf diese Weise sinkt das Risiko eines Lungenhochdrucks oder – im Fall der Fälle – lässt sich die pulmonale Hypertonie frühzeitig therapieren.

Lungenhochdruck: Die Prognose

Bei der pulmonalen Hypertonie handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die ohne Behandlung kontinuierlich voranschreitet. Die Lebenserwartung mit Lungenhochdruck beträgt unbehandelt 2,8 Jahre. 

Die Lebenserwartung bei Lungenhochdruck mit Therapie hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Zwar kann die Erkrankung selbst nicht ursächlich geheilt werden, durch Medikamente und spezielle Therapien lässt sich eine pulmonale Hypertonie jedoch häufig gut kontrollieren. Wird eine gegebenenfalls zugrunde liegende Erkrankung erfolgreich behandelt, gelingt es in diesem Zusammenhang häufig auch, den Lungenhochdruck zu therapieren.

*Hinweis: Der Artikel stellt keinen medizinischen Rat dar und dient ausschließlich zur neutralen Information von Interessierten. Bei Verdacht auf eine Erkrankung oder bei Fragen wende dich bitte an medizinisches Fachpersonal.*

Die außerklinische Intensivpflege ist ein spezialisiertes Gebiet, das weit über das traditionelle Bild der Krankenpflege hinausgeht. Hier spielen Pflegefachkräfte eine zentrale Rolle in der Versorgung kranker Patient*innen abseits des Krankenhausalltags.  

Diese Fachkräfte bringen nicht nur ein tiefes Fachwissen mit, sondern auch viel Geduld und Einfühlungsvermögen, um komplexe Aufgaben wie die Überwachung lebenserhaltender Systeme und die Medikamentengabe meistern zu können.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf das Berufsbild der Pflegefachkraft in der außerklinischen Intensivpflege und beleuchten die Vorzüge dieser besonderen Art der Pflege.

Außerklinische Intensivpflegerin mit Patientin am Bett

Inhalt

Voraussetzungen für die Arbeit in der außerklinischen Intensivpflege

Damit du in der außerklinischen Intensivpflege tätig sein kannst, gibt es verschiedene Voraussetzungen, die du je nach Unternehmen/Einsatzort erfüllen musst. Eine generalistische Pflegeausbildung oder ein Berufsabschluss in der Gesundheits- bzw. Altenpflege oder Kinderkrankenpflege ist dabei die grundlegende Basis.

Zudem ist ein „Basiskurs für außerklinische Intensiv- und Beatmungspflege“  erforderlich. In diesem Kurs werden Kenntnisse zu Themen wie Beatmung, Trachealkanülenmanagement, Sekretmanagement und Notfallmanagement vermittelt.

Möchtest du deine Kenntnisse vertiefen und dich auf speziellere Aufgabenbereiche in der außerklinischen Intensivpflege spezialisieren, ist auch  eine zusätzliche 2-jährige Weiterbildung (einschließlich Heimbeatmung) möglich. Mit dieser Weiterbildung kannst du auch im stationären Bereich, z.B. auf der Intensivstation arbeiten. .

➥ Du hast bereits eine 3-jährige Pflegeausbildung abgeschlossen und einen Basiskurs für außerklinische Intensiv- und Beatmungspflege oder Berufserfahrung in der Beatmungspflege ? Jetzt unsere Jobangebote entdecken und bei uns in der außerklinischen Intensivpflege starten. Wenn der Basiskurs fehlt, kannst du bei uns trotzdem anfangen und wir unterstützen dich beim Absolvieren des Kurses.

Aufgaben in der außerklinischen Intensivpflege 

Als  Fachkraft für außerklinische Intensivpflege besteht dein Tätigkeitsfeld die umfassende Versorgung von Patient*innen, die intensivpflegerische Betreuung benötigen. Je nach Arbeitgeber*in können sich die Aufgaben im Detail unterscheiden:

Die Aufgaben im Überblick:

  • Kontinuierliche Überwachung der Vitalfunktionen
  • Notfallmanagement und Durchführung von Reanimationsmaßnahmen
  • Wechseln von Verbänden und Kanülen unter ärztlichem Auftrag
  • Verabreichung von Medikamenten und flüssiger Nahrung
  • Handhabung und Pflege von medizinischen Geräten wie Beatmungsmaschinen
  • Pflege von Magensonden
  • Absaugen von Atemwegssekreten
  • Verabreichung von intramuskulären und subkutanen Injektionen
  • Unterstützung bei Körperpflege und Mobilität

Jetzt auch unseren Podcast über den Job als Intensivpflegekraft entdecken und von Intensivpflegerin Maria erfahren, was ihren Job so besonders macht!

Welche Möglichkeiten gibt es für den Arbeitsort in der außerklinischen Intensivpflege?

In der außerklinischen Intensivpflege gibt es für dich je nach Unternehmen verschiedene Arbeitsorte:

  1. Im Zuhause der Pflegebedürftigen: Der Haupteinsatzort ist oft der private Haushalt der Patient*innen, wo du durch die 1:1-Betreuung eine intensive und individuelle Pflege gewährleisten kannst.
  2. Intensivpflege-WGs: Eine weitere Option sind Pflege-Wohngemeinschaften (Pflege-WGs). Hier unterstützt du Menschen mit einem hohen Pflegebedarf in einer gemeinschaftlichen Wohnform. Das ermöglicht den Bewohner*innen nicht nur eine umfassende Pflege, sondern auch ein soziales Miteinander.
  3. Als Springer den Arbeitsort variieren: Pflegefachkräfte haben auch die Möglichkeit als Springer zu arbeiten und in verschiedenen Intensivpflege-WGs eingesetzt zu werden, je nach Bedarf der jeweiligen Einrichtung. Diese Flexibilität ermöglicht es dir, deine Erfahrungen und Kenntnisse in unterschiedlichen Arbeitsumgebungen einzubringen.
  4. Pflegeheime: Außerklinische Intensivpflege findet auch in Pflegeheimen – oder einrichtungen statt.

➥ Bei uns hast du die Möglichkeit, sowohl fest in Intensivpflege-WGs als auch als Springer zu arbeiten und so deinen Arbeitsort je nach Belieben zu variieren. Entdecke unsere Jobangebote und werde Carefluencer!

Die Vorteile in  außerklinischen Intensivpflege WGs  zu arbeiten

Die Arbeit als Pflegefachkraft in einer Wohngemeinschaft für außerklinische Intensivpflege bietet vielfältige Vorteile für Pfleger*innen und Patient*innen:

  • Persönlicher Beziehungsaufbau: Die Möglichkeit, intensive und persönliche Beziehungen zu Patient*innen und deren Familien aufzubauen.
  • 1:3-Betreuungsmodell: Ermöglicht eine tiefgreifende und individuelle Pflege durch die vollständige Konzentration auf eine kleine Anzahl an pflegebedürftigen Personen.
  • Planbare Arbeitszeiten: Durch das Zweischicht-System, das Tag- und Nachtschichten umfasst, ist eine kontinuierliche und weniger stressige Versorgung von Patient*innen möglich.
  • Aufstiegsmöglichkeiten: Klare Karrierechancen, z. B. zur Teamleitung in einer Beatmungs-Wohngemeinschaft.
  • Selbstbestimmung der Patient*innen: Durch die Pflege im häuslichen Umfeld wird den Patient*innen mehr Selbstbestimmung und eine höhere Lebensqualität ermöglicht.

Du möchtest mehr über die Arbeit in außerklinischen Intensivpflege-WGs erfahren? Entdecke jetzt unseren Beitrag über unsere Intensivpflege-WG in Berlin-Mitte!

Wie hoch ist das Gehalt in der ambulanten Intensivpflege?

In der Regel liegt das Mediangehalt für Pflegefachkräfte in diesem Bereich bei brutto 42.000 Euro pro Jahr. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Angabe einem möglichen Gehaltsrahmen unterliegt.

Diese Zahlen sind Indikatoren und können nach Ausbildungsniveau, Erfahrung, geografischer Lage sowie nach der Größe und Art der einstellenden Einrichtung variieren.

Wie sehen die Arbeitszeiten aus?

Pflegefachkräfte arbeiten meist in Schichten, die häufig auch Nacht- und Wochenenddienste einschließen. Die Länge der Schichten kann variieren, wobei 8- bis 12-Stunden-Schichten üblich sind.

Oftmals wird das Pflegepersonal eine*m einzelnen Patient*in zugeteilt und betreut diese oder diesen über einen längeren Zeitraum, was Kontinuität und eine intensive Betreuungsbeziehung ermöglicht. Die genauen Arbeitszeiten können sich je nach Einrichtung und individuellen Anforderungen des Patienten unterscheiden.

Fazit

Die Arbeit als Pflegefachkraft in der außerklinischen Intensivpflege bietet dir eine große Chance, positiv auf das Leben pflegebedürftiger Menschen einzuwirken. Dieses spezialisierte Pflegefeld erlaubt es, durch deinen persönlichen Einsatz und fachliches Können den Alltag und die Lebensqualität der Patient*innen signifikant zu verbessern.

Die umfassende Betreuung in der häuslichen Umgebung oder in spezialisierten Wohngemeinschaften ermöglicht es dir, eine tiefe Bindung zu den ihnen anvertrauten Personen aufzubauen und zugleich deine beruflichen Fähigkeiten kontinuierlich zu erweitern.

Mit flexiblen Arbeitsmodellen und guten Aufstiegsmöglichkeiten bietet die außerklinische Intensivpflege eine Karriereoption für diejenigen, die bereit sind, sich sowohl persönlich als auch professionell weiterzuentwickeln. Wer eine Karriere mit Sinn sucht, wird in der außerklinischen Intensivpflege eine erfüllende und wertvolle Tätigkeit finden.

Der Übergang von der stationären Behandlung im Krankenhaus zurück in die eigenen vier Wände ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur gesundheitlichen Besserung für Patient*innen. Homecare bietet hier eine Brücke zwischen Krankenhaus und selbstständigem Wohnen und ermöglicht Patient*innen eine optimale Therapie-Versorgung zu Hause. Es ist die moderne Form der ambulanten Patient*innenversorgung.

Homecare-Pflegerin steht in der Tür eines Patienten

Wir erklären in diesem Beitrag, was genau sich hinter dem Begriff verbirgt, welche Leistungen ein Homecare-Service umfasst und welche Vorteile Homecare-Unternehmen in Deutschland für das Gesundheitssystem haben.

Was ist Homecare?

Homecare-Unternehmen unterstützen Menschen, die im Pflege- bzw. Altenheim, Pflege-WGs oder zu Hause medizinische Versorgung benötigen. Konkret bezeichnet der Begriff „Homecare“ die Versorgung von Patient*innen mit medizinischen Hilfsmitteln, Verbandmitteln, medizinischer Ernährung sowie die dazugehörigen Dienstleistungen durch spezialisierte Fachkräfte.

Homecare ergänzt die pflegerische oder sozialdienstliche Betreuung und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der ambulanten Patient*innenversorgung. Häufig beginnt die Homecare-Versorgung schon im Entlassungsprozess aus der Klinik.

Patient*innen werden vom Klinikaufenthalt in den häuslichen Bereich begleitet (Überleitmanagement) und werden über die Auswahl sowie Anwendung der therapeutisch notwendigen Produkte beraten.

In enger Absprache mit den zuständigen Ärzt*innen organisieren Fachkräfte im Homecare Bereich dann die erforderlichen Materialien und Hilfsmittel und liefern diese direkt zu Patient*innen nach Hause oder in die Pflegeeinrichtung. Im Anschluss erfolgt eine Einweisung in die Verwendung der jeweiligen Homecare-Produkte durch qualifizierte Mitarbeitende.

Welche Leistungen fallen unter den Bereich Homecare?

Homecare ist eine sektorübergreifende Versorgungsform und arbeitet nach dem Grundsatz „ambulant vor stationär“. Als Homecare-Anbieter ist es der Anspruch, den Patient*innen möglichst lange ein unabhängiges, selbstständiges Leben zu ermöglichen – in einer Pflegeeinrichtung oder zu Hause. Dafür gibt es umfangreiche Leitungsspektren, die sich je nach Anbieter*innen (Homecare-Unternehmen) unterscheiden:

  • Überleitmanagement
  • Patient*innenberatung
  • Kommunikation mit Angehörigen, Ärzt*innen und Pflegediensten
  • Versorgung mit Hilfsmitteln
  • Schulung von Betroffenen und Personal

Darüber hinaus zählt eine fachkundige Durch- bzw. Weiterführung verordneter Therapien zu den Kernkompetenzen im Bereich Homecare. Die nachfolgende Tabelle gibt einen kurzen Überblick über mögliche Therapiemaßnahmen im Rahmen der Homecare-Versorgung:

Respiratorische TherapienInfusionstherapienAußerklinische IntensivpflegeSonstiges
Außerklinische BeatmungDiabetesDeutschlandweite ambulante Versorgung in Intensivpflege-WohngemeinschaftenEnterale und parenterale Ernährungstherapien
Sauerstoff-LangzeittherapiePulmonale Arterielle Hypertonie (PAH)Betreuung von Erwachsenen, jungen Erwachsenen und Kindern in Pflege-WGsStoma- und Inkontinenzversorgung
Schlafapnoe-TherapieImmunologieTracheostoma- und Laryngektomietherapie
MonitoringOnkologieWundversorgung
Kompressionstherapie
Dekubitusprophylaxe

Wann und wie wird eine Homecare-Versorgung verordnet?

Ganz gleich, ob es um Hilfsmittel, Verbandstoffe oder die medizinische Ernährung geht: Ein Homecare-Service bedarf grundsätzlich einer ärztlichen Verordnung. Dabei stellt der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin zunächst die medizinische Notwendigkeit der Homecare-Versorgung fest und stellt einen Therapieplan auf. Nachfolgend rezeptiert der Arzt oder die Ärztin die erforderlichen Homecare-Produkte sowie die damit verbundenen Dienstleistungen, wie beispielsweise Einweisungen. Erst jetzt beginnt der eigentliche Homecare-Service, stets in enger Absprache mit der Therapiepartnerin oder dem Therapiepartner, Ärzt*innen,Angehörigen und Krankenkassen.

Pflegerin setzt Patienten eine Atemmaske auf

Ein Beispiel:  Eine Patientin mit schwerer chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) benötigt dauerhafte Beatmung. Der behandelnde Arzt entscheidet, dass eine Homecare-Versorgung zu Hause am besten ist. Der Arzt verordnet ein Beatmungsgerät und plant regelmäßige Besuche von Pflegekräften, die die Beatmung überwachen. Zusätzlich gibt es durch das Homecare-Fachpersonal eine Einweisung für die Patientin und ihre Angehörigen in die Bedienung und Wartung des Geräts sowie eine professionelle Begleitung während der Therapie.

Welche Berufe fallen unter den Bereich Homecare-Service?

Homecare umfasst eine Vielzahl an Berufsbildern, die interdisziplinär zusammenarbeiten. Auf diese Weise wird eine kompetente Betreuung und Versorgung der Patient*innen sichergestellt.

  1. Pflegefachkräfte: Sie verfügen über medizinische Kenntnisse und führen ärztlich verordnete Maßnahmen durch (z.B. Beatmung oder Medikamentengabe).
  2. Pflegehelfer*innen: Sie assistieren den Pflegefachkräften und übernehmen grundpflegerische Tätigkeiten, wie beispielsweise das Waschen und Ankleiden.
  3. LOX-Auslieferungsfahrer*innen: Wenn für die Beatmungstherapie zu Hause Sauerstoff benötigt wird, bringen die Auslieferungsfahrer*innen LOX (Liquid Oxygen), also Flüssigsauerstoff zu den Patient*innen nach Hause.
  4. Betreuungskräfte/Alltagsbegleiter*innen: Sie leisten Gesellschaft, gehen mit Patient*innen spazieren und unterstützen bei der Freizeitgestaltung.
  5. Elektroniker*innen für medizinische Geräte: Die Elektroniker*innen übernehmen Wartung, Reparatur und Prüfung der medizinischen Geräte bei den Patient*innen zu Hause oder in der Werkstatt des Homecare-Unternehmens.
  6. Physiotherapeut*innen: Physiotherapeut*innen übernehmen die körperliche Mobilisierung und Durchführung von Therapieprogrammen in der Pflegeeinrichtung oder zu Hause.
  7. Applikationsspezialist*innen: Sie stellen die medizinischen Produkte in Kliniken, Praxen und bei den Patient*innen zu Hause vor und unterstützen bei der Einweisung und Betreuung der Patient*innen zu Hause.
  8. Ergotherapeut*innen: Diese unterstützen Patient*innen bei der Erhaltung und Verbesserung ihrer alltäglichen Fähigkeiten.
  9. Logopäd*innen: Sie helfen bei Sprech-, Sprach-, Stimm- sowie Schluckstörungen und führen entsprechende Therapien durch.
  10. Case Manager*innen: Case Manager*innen planen und koordinieren die notwendigen Versorgungsmaßnahmen und sind Ansprechpartner für Patient*innen sowie deren Angehörige.
  11. Medizinisch-technische Assistent*innen: In ihren Verantwortungsbereich fallen technische Assistenzaufgaben, beispielsweise die Bedienung und Wartung von medizinischen Geräten.

Was sind die Vorteile von Homecare?

Die ambulante Patient*innenversorgung gewinnt in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Nicht zuletzt, weil im Zuge der Krankenhausreform die Anzahl stationärer Klinikaufenthalte reduziert werden soll. Hier schaffen Homecare-Anbieter eine erste Entlastung für das deutsche Gesundheitssystem.

  1. Durch eine Anschlussversorgung können Therapiemaßnahmen, die eigentlich einen Klinikaufenthalt voraussetzen, zu Hause oder in der Pflegeeinrichtung durchgeführt werden.
  2. Auch Arztpraxen werden durch eine Homecare-Versorgung entlastet. Zum einen, weil Beratung und Einweisung zu erklärungsbedürftigen Hilfsmitteln vom Homecare-Anbieter übernommen werden. Zum anderen, weil sich die Praxisbesuche durch den direkten Kontakt zu Patient*innen und die Versorgung im häuslichen Umfeld verringern.
  3. Ein weiterer, entscheidender Vorteil einer Homecare-Versorgung: Die breit gefächerten Homecare-Leistungen können optimal auf die individuellen Bedürfnisse der Patient*innen abgestimmt werden. Es entsteht eine Versorgung, die den Mehrwert der Behandlung für den jeweiligen Patient*innen und dessen Gesundheit in den Mittelpunkt stellt. Das entspricht der sogenannten „Valued-Based Healthcare“ (kurz: VBHC).

Wir bei VitalAire verstehen uns als Carefluencer und wollen jeden Tag eine optimale Betreuung für alle unsere Patient*innen sicherstellen. Hier mehr über unsere Therapiemöglichkeiten im Bereich Homecare bei VitalAire erfahren!